Sicherheitskonzept Retter in schwindelerregender Höhe
Freisen · Feuerwehr und THW in Freisen übten die Höhenrettung. Dazu bot sich der Kirchturm von St. Remigius an. Denn der wird gerade saniert.
Aktuell werden an der Pfarrkirche St. Remigius in Freisen Dach und Kirchturm umfangreich saniert. Aus diesem Grund wurden das Kirchenschiff und der Turm fast vollständig eingerüstet.
Vom Auftraggeber wurde die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes gefordert. Darin ist unter anderem die Rettung einer verunglückten Person aus großer Höhe vorgesehen. Diesen Ernstfall übten der Löschbezirk Freisen der Freiwilligen Feuerwehr und der Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Freisen an zwei Ausbildungsveranstaltungen an den zwei vergangenen Freitagen am 41 Meter hohen Kirchturm. Unterstützt wurden sie durch die Drehleiter der US-Feuerwehr aus Baumholder. Gemeinsam meisterten sie die Aufgaben und erfüllten somit die Anforderungen des Sicherheitskonzeptes. Ein reibungsloser Ablauf in einem Ernstfall ist somit gewährleistet, heißt es von Seiten der Feuerwehr.
Warum der Kirchturm saniert werden muss, das erklärte Joachim Alles, der im Freisener Kirchengemeinderat für die Finanzen zuständig ist. „In den 60er/70er-Jahren wurde der Kirchturm wegen Sandsteinschäden versiegelt – das war keine gute Idee.“ Damals habe man zwar gedacht, das sei das Non-plus-ultra. Aber das Gegenteil sei der Fall. Die Versiegelung sorgte dafür, dass sich Feuchtigkeit im Mauerwerk absetzte. Bei Frost seien ganze Platten abgefallen.
Zunächst einmal wurden Verkrustungen und die Versiegelung entfernt, brüchige Steine ausgetauscht. Dann kam der Dachdecker an die Reihe. Im September oder Oktober sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Kosten wird die Turm-Sanierung nach derzeitiger Schätzung 170♦000 Euro. Davon trägt das Bistum Trier 99♦000 Euro. 71♦000 Euro bleiben also an der Kirchengemeinde Freisen hängen. Diese sollen aus Rücklagen gezahlt werden.