Sperre auf dem Saarland-Radweg

Velsen/Großrosseln. Ein Gast, berichtet Eugen Waibel vom Warndthotel Waibel in Karlsbrunn, habe ihm in der vorigen Woche erzählt von dem Problem. Am Wochenende sei er selbst der Sache nachgegangen. Ergebnis: Das Problem ist wirklich eins - der Saarland-Radweg ist im Warndt gesperrt

Velsen/Großrosseln. Ein Gast, berichtet Eugen Waibel vom Warndthotel Waibel in Karlsbrunn, habe ihm in der vorigen Woche erzählt von dem Problem. Am Wochenende sei er selbst der Sache nachgegangen. Ergebnis: Das Problem ist wirklich eins - der Saarland-Radweg ist im Warndt gesperrt.Der Gast, sagt Waibel, habe bei einer Radtour auf dem Wegstück von Völklingen nach Großrosseln urplötzlich vor einem Bauzaun gestanden, der sich quer über den Weg zog. Ohne Vorwarnung, ohne Umleitungshinweis. So habe er umkehren und irgendwie via Landstraße zum Quartier zurückfinden müssen - schwierig, zeitraubend und ermüdend.

Der Bauzaun steht etwa auf der Höhe des Schafbachweihers, unter der Eisenbahnbrücke. In der Gegenrichtung ist nahe der Müllverbrennungsanlage Velsen gesperrt. Hier wie dort warnen Schilder vor Gefahren durch Baumbruch; hier wie dort weist sich die RAG Montan Immobilien (MI) GmbH als Warnerin aus.

Stimmt, bestätigt Hendrik Dörr, der zuständige Mann von der RAG MI, sein Unternehmen sei Eigentümer des Geländes. Und: "Wir haben bei Kontrollen gesehen, dass von den Bäumen am Weg Gefahr ausgeht, und deshalb abgesperrt." Zugleich, berichtet Dörr, habe man den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) verständigt. Denn der habe die Verkehrssicherungspflicht für diesen Abschnitt des Saarland-Radwegs. Fachleute von der RAG MI, vom LfS und vom Umweltministerium hätten sich auch schon zum Ortstermin getroffen.

Mindestens 20 Bäume, die brechen oder spröde Äste fallen lassen könnten, müsse man entlang des Radwegs fällen, sagt Jochen Hahn, Leiter des LfS-Fachbereichs Sonderplanung. Der betreut unter anderem die Landes-Radwege und hat dazu eigens einen Trupp gebildet, der die Wege regelmäßig abfährt, kleinere Reparaturen erledigt und sich um die Beschilderung kümmert. Zunächst, sagt Hahn, habe der LfS im Warndt auf Umleitungshinweise verzichtet. Man sei davon ausgegangen, dass man die Arbeiten schnell erledigen, die Sperrung rasch wieder aufheben könne. Irrtum, der LfS konnte nicht einfach loslegen: In der Brut- und Setzzeit der Wildtiere braucht man für Baumfällungen eine Sondergenehmigung von der obersten Naturschutzbehörde, dem Umweltministerium. Deshalb gehe es hier nicht so schnell, sagt Hahn bedauernd: "Vor Ostern wird das wohl nichts mehr."

Doch heute, verspricht er, werden seine Leute Umleitungshinweise aufstellen auf dem Warndt-Abschnitt des Saarland-Radwegs - "damit niemand allein gelassen wird". Eugen Waibels nächste Radler-Gäste haben es dann leichter.Foto: Becker & Bredel

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