Länder regieren sie am PC im Handumdrehen

Riegelsberg. "Ecopolicy" simuliert Staatsmanagement am Computer. Statt Münzen fließen Aktionspunkte in Fantasieländer. Schülerteams bilden die Regierung. Aufklärung, Umwelt, Lebensqualität, Sanierung und Vermehrungsrate gehören ebenso zu ihren Ressorts wie Produktion, Bevölkerung und Politik. Die Schüler der Gesamtschule Riegelsberger haben das Computerspiel besonders gut drauf

 Sven Vogelgesang (Mitte) und Denis Hoffmann (hier mit Lehrer Thomas Meier) sind Landessieger bei "Ecopolicy", sie freuen sich über ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb. Foto: Becker&Bredel

Sven Vogelgesang (Mitte) und Denis Hoffmann (hier mit Lehrer Thomas Meier) sind Landessieger bei "Ecopolicy", sie freuen sich über ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb. Foto: Becker&Bredel

Riegelsberg. "Ecopolicy" simuliert Staatsmanagement am Computer. Statt Münzen fließen Aktionspunkte in Fantasieländer. Schülerteams bilden die Regierung. Aufklärung, Umwelt, Lebensqualität, Sanierung und Vermehrungsrate gehören ebenso zu ihren Ressorts wie Produktion, Bevölkerung und Politik. Die Schüler der Gesamtschule Riegelsberger haben das Computerspiel besonders gut drauf. Bereits zum dritten Mal in Folge vertritt die Schule das Saarland bei der "Ecopolicyade" in Berlin. Sven Vogelgesang und Denis Hoffmann werden Ende April mit ihrem Coach, Kunst- und Deutschlehrer Thomas Meier, in die Hauptstadt fliegen und gegen die 15 anderen Teams antreten.Beim Wettbewerb auf Saarland-Ebene lief alles übers Internet. Die nächste Runde spielt sich live im Bundestag ab. Ein Entwicklungs-, ein Schwellen- und ein Industrieland müssen in je maximal 20 Minuten über zwölf Runden gebracht werden. Am Wettbewerb beteiligen sich außer Konkurrenz manchmal auch Abgeordnete. Die scheitern allerdings oft, wie Lehrer Meier beobachtete. Die Schüler haben jeden Dienstag fleißig in einer AG trainiert. Der 16-jährige Denis aus Saarwellingen-Schwarzenholz ist Computerfan. Das Schöne am Spiel sei, dass man nachdenken müsse, meint er. "Es sieht am Anfang oft einfach aus, aber wenn man einen Punkt vergisst, hat man schon verloren", sagt Sven.

Eigentlich interessiert sich der 15-jährige aus Riegelsberg mehr für Aquarien und Modelleisenbahnen. Weil das Spiel interessant sei, habe er es ausprobieren wollen. Und er blieb dabei: "Es kommt nicht nur auf die Details, sondern auf das Ganze an." Der Lehrer erläutert den Ansatz des Spiels: "Wenn ich an einem Ende was verändere, hat es auch am anderen Ende eine Konsequenz." Professor Frederik Vester hat Ecopolicy entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und ein Schweizer Management-Unternehmen finanzieren den Wettbewerb.

Die drei besten Teams werden zu einem Lehrgang nach St. Gallen geladen. Den anderen winken I-Pods und andere Multimedia-Artikel.

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