Sie hören zu und schweigen

Quierschied. Sie zeigen, dass Kirche und Kirchengemeinden mehr sind als nur Gottesdienste und Sonntagspredigten: die Mitglieder des Krankenhausbesuchsdienstes der katholischen Pfarrgemeinden Maria Himmelfahrt Quierschied und St. Josef Göttelborn. An jedem dritten Mittwoch im Monat besuchen sie die kranken Mitglieder der Pfarreien in den Krankenhäusern in Sulzbach und Dudweiler

 Das sind sie, die Mitglieder des Krankenhausbesuchsdienstes der katholischen Pfarrgemeinden Maria Himmelfahrt Quierschied und St. Josef Göttelborn (hintere Reihe, von links): Gerhard Küderle, Ingrid Ehrlich, Rolf Dörr und Renate Naumann. In der vorderen Reihe von links: Gertrud Kirsch, Anneliese Ruf, Norbert Jakobs und Monika Herrmann. Foto: Elmar Müller

Das sind sie, die Mitglieder des Krankenhausbesuchsdienstes der katholischen Pfarrgemeinden Maria Himmelfahrt Quierschied und St. Josef Göttelborn (hintere Reihe, von links): Gerhard Küderle, Ingrid Ehrlich, Rolf Dörr und Renate Naumann. In der vorderen Reihe von links: Gertrud Kirsch, Anneliese Ruf, Norbert Jakobs und Monika Herrmann. Foto: Elmar Müller

Quierschied. Sie zeigen, dass Kirche und Kirchengemeinden mehr sind als nur Gottesdienste und Sonntagspredigten: die Mitglieder des Krankenhausbesuchsdienstes der katholischen Pfarrgemeinden Maria Himmelfahrt Quierschied und St. Josef Göttelborn. An jedem dritten Mittwoch im Monat besuchen sie die kranken Mitglieder der Pfarreien in den Krankenhäusern in Sulzbach und Dudweiler. Konfessionelle Unterschiede machen sie dabei nicht. "Im Durchschnitt sind es jeden Mittwoch 20 Krankenbesuche, die wir machen", sagt Monika Herrmann. Sie ist die Sprecherin des Gemeinschaft. Sieben weitere Personen bilden zurzeit den Krankenhausbesuchsdienst, der jetzt sein 25-jähriges Bestehen feierte: Norbert Jakobs, Anneliese Ruf, Ingrid Ehrlich, Gertrud Kirsch, Gerhard Küderle, Renate Naumann sowie Rolf Dörr. Mit 50 Jahren ist Renate Naumann die jüngste, der älteste ist Norbert Jakobs mit 80.

Es war 1984, als die damalige Gemeindereferentin Irene Möntenich mit Pastor Bruno Ziegler den Krankenhausbesuchsdienst ins Leben rief. "Seit damals werden die kranken Gemeindemitglieder regelmäßig einmal im Monat besucht", erklärt Monika Herrmann und ergänzt: "Zuvor gab es schon Krankenbesuche zu Ostern und Weihnachten." Bei ihren Besuchen bringen die ehrenamtlichen Helfer Krankenbriefe, Gebethefte und immer ein kleines Geschenk mit. Dafür bekommen sie eine finanzielle Unterstützung der Kirchengemeinde. Das Fahrgeld bezahlen sie selbst.

"Die Patienten erwarten uns meistens schon und freuen sich auf unseren Besuch", sagt Rolf Dörr. "Sie sind froh, wenn sie mal mit anderen Menschen reden können, als nur mit den eigenen Angehörigen", weiß Ingrid Ehrlich. Betreut werden die Mitglieder des Krankenhausbesuchsdienstes von Andreas Feid, Gemeindereferent in beiden Pfarreien. "Er ist auch unser Verbindungsmann zum Pastor", sagt Monika Herrmann. Zudem würden sie von den beiden Krankenhausseelsorgern Michael Mark im Krankenhaus St. Josef in Dudweiler und Andrea Michely in der Knappschaftsklinik Sulzbach unterstützt.

"Wir hören den Kranken zu, sind einfach für sie da. Wir geben keine Ratschläge. Wir hören zu und schweigen", erklärt Monika Hermann. "Nach dem Gespräch fühlen sich die Kranken oft besser", erzählt Anneliese Ruf. Oft komme es auch vor, dass die Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt zu Hause besucht werden. Jedes Mal nach ihren Einsätzen treffen sich die Mitglieder des Besuchsdienste zu einer Besprechung. "Nicht alles was man hört, ist einfach zu verdauen," sagt Norbert Jakobs.

Auch wenn Monika Herrmann nicht unbedingt von Nachwuchssorgen sprechen will, so sagt sie doch: "Wir könnten weitere Mitglieder gut gebrauchen."

Kontakt: Wer Interesse hat, kann sich melden unter Telefon (0 68 97) 6 23 29 oder 6 22 45.

"Im Durchschnitt sind

es jeden Mittwoch

20 Krankenbesuche,

die wir machen."

Monika Herrmann

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