Schmierern das Handwerk gelegt

St. Wendel. Stadt und Landkreis St. Wendel ist sauberer geworden und geblieben. Die Rede ist von den Schmierereien, Graffiti genannt, an privaten und öffentlichen Bauwerken. Das ist die Bilanz der "Initiative Graffiti", ein Projekt des Vereins "Initiative sicherer Landkreis" (ISL). Der Verein wurde im März 2006 gegründet. Sein Ziel, das Image des Landkreises St

St. Wendel. Stadt und Landkreis St. Wendel ist sauberer geworden und geblieben. Die Rede ist von den Schmierereien, Graffiti genannt, an privaten und öffentlichen Bauwerken. Das ist die Bilanz der "Initiative Graffiti", ein Projekt des Vereins "Initiative sicherer Landkreis" (ISL). Der Verein wurde im März 2006 gegründet. Sein Ziel, das Image des Landkreises St. Wendel als sicher und sauber zu bewahren und zu verbessern. Ende 2006 lief das Projekt "Initiative Graffiti" an und konnte gleich im ersten Jahr Erfolge erzielen. 2007 wurden insgesamt 1250 Quadratmeter Wandflächen im gesamten Landkreis von Schmierereien gesäubert und überstrichen. Ein Schwerpunkt war der St. Wendeler Bahnhof und die Unterführung zum Bahnhof. Nicht nur dort, sondern an vielen Stellen im Landkreis waren freiwillige Helfer, unterstützt von zwei Profis, die ebenfalls ehrenamtlich arbeiten, am Werk. Mit konsequenter Beseitigung allein ist es aber nicht getan. Genauso konsequent müssen neue Graffiti möglichst rasch beseitigt werden, erklärte Mario Theis, zuständig bei der ISL für das Projekt Graffiti in einer Pressekonferenz. Gemeinsam mit den Projektpartnern freute sich Theis über den sichtbaren Erfolg der Aktion nach rund 2,5 Jahren: "Der Landkreis St. Wendel ist graffitifrei." Sprayer, das belegten wissenschaftliche Erhebungen, wollten ihr Werke öffentlich zur Schau stellen und in der Sprayer-Szene damit glänzen. Dieser Anreiz entfalle, wenn die Schmiererei nach ihrer Entdeckung sofort beseitigt werde, nannte Theis als einen Grund für den fast vollständigen Rückgang der Schmierereien.Ein weiterer ist die konsequente Verfolgung der Straftaten, denn darum handelt es sich. Wer öffentliche oder private Gebäude ohne Genehmigung bemalt oder ansprüht, macht sich der Sachbeschädigung schuldig. Eric Finkler, Graffiti-Sachbearbeiter bei der Bundespolizei, und Karl-Heinz Fischer, Graffitisachbearbeiter der Polizeibezirksinspektion St. Wendel, schilderten, dass die Strafanzeigen von 218 im Jahr 2007 über 75 im Jahr 2008 auf sieben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gesunken sind. Rund sechs Haupttäter wurden ermittelt und verurteilt. Und auch die Verantwortlichen der jüngsten Schmiererei an der Erweiterten Realschule St. Wendel wurden bereits bestraft. Ausdrücklich rieten die beiden Beamten, trotz der sichtbaren Erfolge, die Initiative weiter laufen zu lassen. Das Netzwerk, das dazu im Landkreis St. Wendel geknüpft wurden, sollte erhalten werden. Zum Netzwerk gehören neben den ehrenamtlich teilnehmenden Malerbetrieben Thomas Riotte und Erik Schu, die Stadt St. Wendel, der Landkreis St. Wendel, der Polizeibezirk St. Wendel, die Bundespolizeiinspektion Bexbach, die Firma Energis, die Stadtwerke St. Wendel, die Bahn AG, der Landesbetrieb für Straßenbau, die Deutsche Telekom und die Malerinnung des Saarlandes.Bislang kostete es fast 16 000 Euro die Schmierereien im Landkreis St. Wendel zu beseitigen und zu übermalen. Davon sind rund 8000 Euro Materialkosten - Farbe, Pinsel, Abdeckplanen - und 8000 Euro Lohnkosten. Die wurden von den beiden Malern gespendet. Nadine Müller, Landtagsabgeordnete, Initiatorin und Vorsitzende der Initiative, dankte allen Beteiligten, für ihr Engagement, das den Landkreis sauberer und damit sicherer gemacht habe.

HintergrundDer Verein Initiative Sicherer Landkreis wurde am 8. März 2006 in St. Wendel gegründet. Als Ziel hat sich der Verein gesetzt, das Image eines sicheren und sauberen Landkreises St. Wendel zu bewahren und zu verbessern. Widmen will sich der Verein Problemen, für die keine Institution originär zuständig ist, die sich aber in einem Netzwerk von Fachleuten und den Bürgern vor Ort lösen lassen. Das erste Projekt des Vereins beschäftigt sich mit dem Thema Graffiti und Farbschmierereien an öffentlichen und privaten Gebäuden. Die werden, für die Betroffenen kostenlos, professionell beseitigt. red

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