Salzbrunnenhaus als Tatort: Krimis vor magerem Publikum

Sulzbach. "Das stimmt doch nicht, das hast Du doch erfunden ..." behauptet sie stereotyp und er antwortet lakonisch: "Spektakuläre Fälle haben immer etwas Unglaubhaftes." So der stets wiederkehrende Dialog zwischen Kommissar Rothmann und seiner Ehefrau kurz vor dem Einschlafen. Er will seine Ruhe haben, doch sie verwickelt ihn vor dem Einnicken in ein nervendes Gespräch

Sulzbach. "Das stimmt doch nicht, das hast Du doch erfunden ..." behauptet sie stereotyp und er antwortet lakonisch: "Spektakuläre Fälle haben immer etwas Unglaubhaftes." So der stets wiederkehrende Dialog zwischen Kommissar Rothmann und seiner Ehefrau kurz vor dem Einschlafen. Er will seine Ruhe haben, doch sie verwickelt ihn vor dem Einnicken in ein nervendes Gespräch. Das wiederum veranlasst ihn, ihr von seinen kuriosen Fällen zu berichten, die der Wirklichkeit entsprechen - oder vielleicht doch nicht?

Er, das ist der Autor der Kurzkrimis, Erhard Schmied, und sie, das ist Nelia Dorscheid, die eindrucksvoll die Rolle der wachen Gemahlin spricht. Die in einer szenischen Lesung vorgetragenen Krimis wurden vom Rundfunk Berlin-Brandenburg produziert und waren als Premiere live im Salzbrunnenhaus zu erleben.

"Tatort Salzbrunnenhaus" hieß demzufolge auch die Veranstaltung von Kulturamt und Kunstverein Sulzbach, die zwar nur eine kleine Zuschauerzahl in den Saal lockte, doch kamen diese voll auf ihre Kosten und zollten dem Experiment der Veranstalter viel Applaus. Ein besonderes und wichtiges Element der Aufführung war der adäquate und hervorragende Gitarrenbeitrag von Guido Allgaier, der mit Melodien klassischer Krimis die Lesung perfekt ergänzte. red

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