Hohlräume bremsen Arbeiten aus

Wallerfangen · Weil Wege früher schmaler waren, verlaufen Wallerfanger Straßen heute an den Seiten oft über ehemalige Gebäudeteile. Das hat nun zu unerwarteten Löchern unter der Kreisel-Baustelle am Fabrikplatz geführt.

 Hohlräume der alten Wallerfanger Steingutfabrik am nördlichen Rand des so genannten Fabrikplatzes sorgen für Verzögerungen beim Bau des Wallerfanger Kreisels. Foto: Johannes A. Bodwing

Hohlräume der alten Wallerfanger Steingutfabrik am nördlichen Rand des so genannten Fabrikplatzes sorgen für Verzögerungen beim Bau des Wallerfanger Kreisels. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Probleme reißen nicht ab beim Bau des Kreisels im Wallerfanger Ortszentrum. Vor gerade einmal einer Woche hieß es, Bau und Vollsperrung verzögerten sich um mindestens vier Wochen (wir berichteten). Jetzt brach am Dienstag an der Ecke Hauptstraße-Hospitalstraße ein Hohlraum ein. "Das dürfte ein Gang sein", hieß es Mittwochmittag von Seiten der ausführenden Firma. "Es scheint, der geht weiter zur anderen Seite der Hauptstraße." In der Gegenrichtung tun sich derzeit weitere tiefe Löcher auf.

Denn dort zieht sich am Rand des Rathausplatzes entlang ein lang gestreckte Hohlraum. Der besteht aus einem mit roten Backsteinen gemauerten Gewölbe. Etwa dort lagen Gebäude der Wallerfanger Steingutfabrik. Diese Produktionsstätte von Villeroy & Boch füllte einmal die Fläche aus, die heute noch als Fabrikplatz bezeichnet wird. Etwa Mitte der 1930er Jahre wurde sie abgerissen. Weil die Straßen in früheren Zeiten oftmals schmäler waren, finden sich Gebäudereste teilweise noch unter den heutigen Verkehrswegen.

Im gesamten Bereich der Einmündung von Hospitalstraße und Hauptstraße war zur Vorbereitung des Kreisels bereits neuer Schotter aufgetragen und verfestigt. Am Dienstag brach dann bei weiteren Arbeiten eine alte Gewölbedecke ein. Ein Arbeiter rutschte mit dem Bagger in den Trichter hinein, blieb jedoch von größeren Blessuren verschont. Für Mittwochnachmittag waren im Rathaus Gespräche über die weitere Vorgehensweise angesetzt, teilte Bauamtsleiter Thorsten Biehl kurz vorher auf Anfrage mit. Viel mehr lasse sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Erst müsse ein Bodengutachten feststellen, wie die vorliegende Situation genau aussehe. Dann sei wohl zu verfüllen und dabei ein ordnungsgemäßer Aufbau des Untergrundes herzustellen.

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