Noch länger Vollsperrung in Wallerfangen

Wallerfangen · Falsch verlegte Leitungen der Telekom sind ein Grund, warum sich die Bauarbeiten in der Wallerfanger Ortsmitte verzögern. Wie die Verwaltung informierte, wird die Vollsperrung rund vier Wochen länger bestehen.

 Kreiselbau an der Ecke Hospitalstraße/Hauptstraße. Foto: az

Kreiselbau an der Ecke Hospitalstraße/Hauptstraße. Foto: az

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Der Bau des Kreisels und damit die Vollsperrung in der Wallerfanger Ortsmitte wird sich um mindestens vier Wochen verzögern. Darüber informierte Bürgermeister Günter Zahn in der jüngsten Sitzung den Gemeinderat Wallerfangen . Demnach mussten außerplanmäßig Leitungen der Telekom verlegt werden. Wie Zahn erläuterte, sei bei den Bauarbeiten aufgefallen, dass Telekom-Leitungen falsch verlegt waren.

Telekom muss zahlen

In einer Dringlichkeitssitzung hatte der Bauausschuss des Rates Ende August beschlossen, die notwendige Umverlegung der Leitungen in Auftrag zu geben. Zwischenzeitlich hatte das Bauamt der Gemeinde aber in Erfahrung gebracht, dass die Kosten für diese Umverlegung von der Telekom selbst zu tragen seien, nicht von der Gemeinde. "Materialkosten und Verklemmarbeiten übernimmt nun die Telekom", erklärte Zahn. Allerdings führt das zu Verzögerungen. "Mir ist es nicht begreiflich, dass die Telekom das Material nicht beischafft", wetterte Herbert Rhoden (SPD ). "Eine solche Verzögerung ist nicht zu verantworten." Zudem sei der Arbeitstrupp der Telekom bisher nicht verfügbar, ergänzte Zahn.

Der Verzug im Zeitplan, derzeit etwa vier Wochen, sei aber noch durch andere Faktoren bedingt, erklärte der Bürgermeister: Der Fund alten Gemäuers etwa oder der unvorhersehbare Zustand des Untergrunds. Zudem könne die Witterung die Arbeiten, die ursprünglich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollten, weiter verzögern.

Weitere Verkehrsprobleme

Der Verkehr durch Wallerfangen wird hauptsächlich über den "Schwarzen Weg" umgeleitet; dort kam es in der vergangenen Woche nach einem Wasserrohrbruch zu erheblichen Verkehrsproblemen.

Der Rat beschloss außerdem, einen Investitionskredit aufzunehmen, um bereits im Vorjahr beschlossene Ausgaben zu decken. Dazu zählen unter anderem die weiteren Baukosten für die Krippe auf der Adolphshöhe mit 260 000 Euro, die Restzahlung für das neue Löschfahrzeug Kerlingen mit 143 000 Euro und Sanierungsarbeiten an der Grundschule Gisingen mit 62 000 Euro. Der günstigste Anbieter für das Darlehen von insgesamt 550 000 Euro war die kfw-Bank. Der Rat beschloss die Aufnahme nach Prüfung der Konditionen einstimmig.

Ebenfalls einstimmig wurde die Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Tätigkeiten bei der freiwilligen Feuerwehr neu festgesetzt; auch die Kosten für die Inanspruchnahme der Feuerwehr setzte der Rat neu fest.

Monika Scholl (CDU ) beklagte zuletzt, dass es Vereinen in der Gemeinde seit einiger Zeit nicht mehr möglich sei, Gerätschaften des Bauhofs kostenlos auszuleihen. Zahn erwiderte, dies beruhe darauf, dass häufig Gerätschaften defekt zurückgebracht wurden und die Gemeinde die Kosten dafür tragen musste. Scholls Vorschlag, Ersatzpflichten vertraglich zu regeln, wolle er prüfen lassen.

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