Schlangestehen beim Blutspenden , das gibt es nicht oft im Saarland: In Hülzweiler sind es immer über 250, sagt das DRK - und mittendrin Dietmar Kammer aus Saarwellingen. 150 Mal hat der 58-Jährige bereits gespendet, und wurde dafür nun geehrt.

Vor 40 Jahren kam er das erste Mal - aus Überzeugung, um anderen helfen zu können, sagt er. Ohne mit der Wimper zu zucken, ja sogar mit einem Lächeln auf dem Gesicht, schaut er entspannt zu, als Dr. Helga Dovi-Akué ihm die Nadel in die Vene drückt.

"Zur Feier des Tages" ist auch Sohn Thomas dabei. Nicht ganz so entspannt, schließlich ist es erst seine zweite Spende. Aber tapfer erträgt er die Nadel, und nach etwas mehr als fünf Minuten ist die Prozedur auch schon wieder vorbei.

Im Ruheraum erholen sich Vater und Sohn noch einige Minuten, und dann warten im Speiseraum Kaffee, Kuchen und belegte Brötchen - schon fast ein Ritual für Dietmar Kammer. Für den reibungslosen Ablauf sorgt die Hülzweiler DRK-Vorsitzende Helga Rettler mit rund 50 Helfern.

Der DRK-Blutspendereferent Christoph Ernwein lobt die engagierte Hülzweiler Mannschaft, die großen Erfolg verbuchen kann: Mit rund 260 Blutspendern im Schnitt liegt man landesweit ganz vorn. Eine wichtige Leistung, denn Blut wird dringend gebraucht: "2014 kamen insgesamt 53 000 Blutspenden zusammen", sagt Ernwein, "benötigt werden jedoch rund 61 000."

Dietmar Kammer will jedenfalls weiter Blut spenden, solange die Gesundheit mitmacht. Nach wie vor aus dem gleichen Grund: Um anderen Menschen zu helfen.