Historiker berichtet von Evakuierungen entlang der Grenze

Lebach. Im Rahmen der Vortragsreihe des Historischen Vereins für die Saargegend kommt der Historiker Nicholas Williams in die Volkshochschule Lebach. Sein Thema sind die bislang kaum erforschten Evakuierungen entlang der deutsch-französischen Grenze

Lebach. Im Rahmen der Vortragsreihe des Historischen Vereins für die Saargegend kommt der Historiker Nicholas Williams in die Volkshochschule Lebach. Sein Thema sind die bislang kaum erforschten Evakuierungen entlang der deutsch-französischen Grenze. Diese stellten beide politischen Systeme, also parlamentarische Demokratie auf der einen und totalitäres Regime auf der anderen Seite, vor gewaltige Herausforderungen. Diese Herausforderungen waren in logistischer, organisatorischer, gesellschaftlicher und politischer Hinsicht vergleichbar: Sowohl im Saarland, der Pfalz und Baden als auch im Elsass und in Lothringen wurden rund eine halbe Million Zivilisten aus den Grenzgebieten in das jeweilige Landesinnere gebracht. Die dortige Aufnahme führte schnell zu Konflikten mit der aufnehmenden Bevölkerung. Diese Konflikte, so wie die Vorbereitung und Durchführung der Evakuierung selbst, ermöglichen einen Leistungsvergleich der beiden Systeme, mit mitunter überraschenden Ergebnissen hinsichtlich der tatsächlichen Leistungsfähigkeit einer totalitären "Volksgemeinschaft".Nicholas Williams ist Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität des Saarlandes und führt ein Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Zeitgeschichte durch. Sein Vortrag findet statt am Donnerstag, 3. November, um 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Volkshochschule Lebach, Schulzentrum, Dillinger Str. 67. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Lebach, dem Historischen Verein Schmelz und dem Historischen Verein für die Saargegend e.V. statt. Der Eintritt ist frei. red

Informationen: VHS Lebach, Telefon (0 68 81) 5 20 25.

vhslebach.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort