Mit Eifer für den Ernstfall trainieren

Saarwellingen · Bundesweit oder sogar auf der ganzen Welt sind die Helfer des THW im Einsatz. In Saarwellingen freut sich der Ortsverband auf eine rege Beteiligung der jungen Generation in den Jugendgruppen.

 Stolz dabei zu sein: die Jugendgruppen 1 und 2 des THW Saarwellingen. Foto: Sascha Schmidt

Stolz dabei zu sein: die Jugendgruppen 1 und 2 des THW Saarwellingen. Foto: Sascha Schmidt

Saarwellingen. Hämmern, binden, knoten - das wirkt hektisch von außen und angespannt. Doch jeder Handgriff an den drei langen Masten sitzt perfekt. "Wenn die umfallen, wird es gefährlich", sagt Florian Sauer, "deshalb müssen alle einen Helm tragen." Der 17-jährige ist stellvertretender Jugendbetreuer beim THW Saarwellingen. Mit seinem Kollegen Marcel Fohr, 18, beaufsichtigt er in der THW-Unterkunft im Lachwald die Jugendgruppe beim Erstellen eines Dreibocks. "Die braucht man als Stütze für Stege", erklärt Fohr, "oder für die Tiefenrettung."Erst mit 17 Jahren dürfen die THW-ler am aktiven Dienst teilnehmen. Bis dahin werden sie in der Jugendgruppe auf die Grundausbildungsprüfung vorbereitet: 40 theoretische Fragen und 29 Aufgaben aus dem THW-Alltag müssen bewältigt werden, um an Einsätzen teilnehmen zu dürfen. Dazu gehört etwa die Arbeit mit der Motorsäge, einem Hebekissen für schwere Teile und dem "Schere-Spreizer", einem hydraulischen Rettungsgerät für schwere Bergungen.

150 Mitglieder hat der Ortsverband Saarwellingen, 29 sind alleine in der Jugendgruppe. Anna Fritz, Robin Schmitt und Niklas Mahler, alle 15 Jahre alt, sind sich einig: "Wir werden auf jeden Fall weitermachen." Ob sie bei ihren Übungen im Lachwald auch den späteren Einsatz im Ernstfall im Hinterkopf haben? "Klar", antwortet Marc Morguet, 16, "darauf trainieren wir."

Aus der Jugendarbeit rekrutiert das THW den größten Teil seiner aktiven Mitglieder. "Im Bundesdurchschnitt wechseln 60 Prozent aus den Jugendgruppen in den aktiven Dienst", sagt der Ortsbeauftragte Fridolin Wolf und fügt stolz hinzu: "In Saarwellingen sind es 90 Prozent." Auch aus Nalbach, Falscheid oder Schwalbach, sogar aus Saarbrücken kommen THW-ler in den Lachwald. "Wir haben ein größeres Einzugsgebiet", sagt Wolf.

Der letzte große Einsatz, an dem Helfer vom Saarwellinger THW beteiligt waren, war nach dem Erdbeben in Haiti 2010. Bei der Jahrhundertflut 2002 war sogar der gesamte Ortsverband an der Elbe, um im Katastrophengebiet zu helfen.

"Große Einsätze wie diese haben wir nicht allzu oft", berichtet Fohr, "zum Glück!"

Einsteigen beim THW kann jeder zwischen zehn und 59 Jahren. Kontakt: Fridolin Wolf, Tel. (0 68 38) 9 21 36, E-Mail: ov-saarwellingen@thw.de.

ich-lebe-gerne-in.de

 Stolz dabei zu sein: die Jugendgruppen 1 und 2 des THW Saarwellingen. Foto: Sascha Schmidt

Stolz dabei zu sein: die Jugendgruppen 1 und 2 des THW Saarwellingen. Foto: Sascha Schmidt

Foto: Sascha Schmidt

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