Nix wie ab ins kühle Nass!

Kreis Saarlouis · 1800 Besucher wurden allein am vergangenen Dienstag im Freibad Dillingen gezählt. Und das ist – angesichts der momentanen Hitzewelle – wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange. Ob Jung oder Alt, im Freibad haben alle ihren Spaß.

 Freibad Saarwellingen: Da freut sich der Nachwuchs: Auch wenn die Sonne schon am Untergehen ist, wird in Saarwellingen noch eifrig gerutscht und gebadet. Fotos: Carolin Merkel

Freibad Saarwellingen: Da freut sich der Nachwuchs: Auch wenn die Sonne schon am Untergehen ist, wird in Saarwellingen noch eifrig gerutscht und gebadet. Fotos: Carolin Merkel

Zwischen Lenja Steinmetz aus Reimsbach und Angelika Wolf aus Lisdorf liegen 84 Jahre. Und doch wissen die Zweijährige und die 86-Jährige gleichermaßen, wie sich die derzeitige Hitze mit Temperaturen von fast 40 Grad am besten aushalten lässt: in einem der Freibäder im Kreis .

Badeparadies für Kleinkinder

Lenja ist mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Elin und den Eltern momentan Dauergast im Dillinger Freibad. Während die beiden Mädchen, mit Spielzeug bewaffnet, sich die Zeit im Wasser vertreiben, baumeln die Füße von Papa Frank ebenfalls im kühlen Nass. "Ich habe diese Woche Frühschicht, danach eine Woche Nachtschicht. Da kann es gerne so heiß bleiben", erzählt er. Mit der Familie kommt er gerne nach Dillingen, "weil hier alles sehr gut gepflegt ist und weil gerade für die kleinen Kinder viel geboten wird", sagt er. Dem kann Sandra Gei aus Kerlingen nur zustimmen. Zwar konnte sie Sohn Nevio, vier Jahre, nicht ins Wasser locken, doch die Fontänen am Nichtschwimmerbecken sorgen für Abkühlung. "Es ist einfach ein tolles Bad. Wir mussten zwar am Eingang Schlange stehen, doch hier ist ausreichend Platz und ich habe sogar einen Parkplatz im Schatten gefunden", sagt Gei. Im Schatten liegt auch der Arbeitsplatz von Elmar Reinhard. Er konnte am Dienstag zwischen 11 und 20 Uhr an der Kasse im Freibad Dillingen mehr als 1800 Besucher begrüßen.

Bei Sonnenuntergang tummeln sich noch zahlreiche Wasserratten im Saarwellinger Bad, das am Dienstag rund 1000 Badegäste zählte. "Wir waren heute Morgen schon hier, sind als Frühschwimmer jeden Tag, auch bei schlechtem Wetter zum Schwimmen verabredet", erzählt Christa Kasper aus Nalbach. Als gebürtige Saarwellingerin kommt für sie nur ihr "Heimat-Schwimmbad" in Frage, gerade auch, "weil man hier morgens schon früh und abends noch spät schwimmen kann".

Das freut auch Jeanette Maas, die nah am Freibad wohnt. "Auch, wenn noch Schule ist, dürfen die Jungs heute bis 21 Uhr bleiben. Man kann doch nicht schlafen", sagt sie. Mit Kind und Kegel aus Landsweiler gekommen ist auch David Becker: Er schätzt vor allem die gut gepflegten Rasenflächen in Saarwellingen.

Den Schattenplatz unter einem großen Baum im Ensdorfer Freibad hat sich am Mittwochvormittag Angelika Wolf, 86, aus Lisdorf gesichert. Täglich fährt sie derzeit mit Tochter Helga Neckerauer nach Ensdorf. "Meine Mutter kann zwar nicht schwimmen, doch auch sie geht noch gerne ins Wasser bei diesen Temperaturen, und hier ist so viel Platz, dass man immer ein Eckchen findet", erzählt die Tochter.

Täglich zum Frühschwimmen

 Freibad Dillingen: Auch bei Tropenhitze gut gelaunt und beschäftigt: die Schwestern Elin (links) und Lenja Steinmetz aus Reimsbach.

Freibad Dillingen: Auch bei Tropenhitze gut gelaunt und beschäftigt: die Schwestern Elin (links) und Lenja Steinmetz aus Reimsbach.

 Freibad Ensdorf: Rosi Kallenborn (links) genießt mit Walburga und Jürgen Berndt in Ensdorf am Beckenrand die Sonne, bevor es zum Schwimmen ins große Becken geht.

Freibad Ensdorf: Rosi Kallenborn (links) genießt mit Walburga und Jürgen Berndt in Ensdorf am Beckenrand die Sonne, bevor es zum Schwimmen ins große Becken geht.

Auf dem steinernen Beckenrand haben Walburga und Jürgen Berndt Platz genommen. Die Ensdorfer gehen täglich zum Frühschwimmen, das allerdings momentan erst um 10 Uhr beginnt: "Wir kommen sehr gerne in unser Bad, weil man hier auch, wenn viel Betrieb ist, doch sehr gut und ungestört schwimmen kann."

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