Freunde über alle Grenzen hinweg

Roden. Als einen "sicher ungewöhnlichen Schritt für einen saarländischen Landkreis" bezeichnete Landrat Patrik Lauer die Entstehung der deutsch-polnischen Partnerschaft zwischen den Landkreisen Saarlouis und Bochnia. Hauptinitiatoren seien im Jahre 1999 Hans-Jörg Schu und Landrat Peter Winter gewesen. 2002 fand dann die Gründung der Partnerschaftsvereine statt

Roden. Als einen "sicher ungewöhnlichen Schritt für einen saarländischen Landkreis" bezeichnete Landrat Patrik Lauer die Entstehung der deutsch-polnischen Partnerschaft zwischen den Landkreisen Saarlouis und Bochnia. Hauptinitiatoren seien im Jahre 1999 Hans-Jörg Schu und Landrat Peter Winter gewesen. 2002 fand dann die Gründung der Partnerschaftsvereine statt.

Am Freitagabend stand die Feier zum zehnten Jahrestag dieser grenzüberschreitenden Partnerschaft an. Dazu hatten sich im Restaurant der Rodener Kulturhalle 80 Gäste eingefunden. Darunter neun aus Bochnia, geleitet vom polnischen Vizekonsul Andrzej Dudziski. Am Donnerstag angereist, kehrten sie bereits am Samstag wieder nach Bochnia zurück. Eine Partnerschaft des Landkreises Saarlouis sei diese deutsch-polnische Beziehung, sagte Horst Ziegler, Vorsitzender des hiesigen Partnerschaftsvereins. Als "nicht gerade alltäglich" stufte Ziegler sie ein. Deshalb wolle man sie auch den Bürgern des Landkreises Saarlouis wieder in Erinnerung rufen.

Eröffnet hatten die Feier die jungen Musiker Alexander Altmeyer, Klavier, und Lisa Saterdag, Violine, mit Robert Schumanns fünf Stücken im Volkston Nr. 5. Schwungvolle Tänze zeigte das jugendliche Tanzpaar aus Bochnia, Paulina Czachor und Krystian Czesak. Einen Überblick über die Geschichte Bochnias, seine Entwicklung und Landschaft gab Jan Flasza, Direktor des dortigen Stanislawa-Museums. Der Saarlouiser Schriftsteller Alfred Gulden schilderte seine belebenden Erfahrungen mit polnischer Literatur und polnischem Theater.

Hans Jörg Schu rezitierte zusammen mit Wanda Kiedron ein Gedicht des polnischen Dichters Tadeusz Ròzewicz. Dieser thematisiert in "Der Zauberer Czarodziej" das zunehmende Verblassen der leidvollen Vergangenheit beider Völker. Alle Beiträge wurden ins Polnische und Deutsche übersetzt.

Die geleistete Arbeit beider Landkreise lobte der bochnische Vize-Landrat Tomas Calka. Er glaube daran, "dass sich die Zusammenarbeit positiv weiterentwickelt". Workshops für Lehrer sowie den regelmäßigen Schüleraustausch sprach Vizekonsul Dudziski als Beispiele an. Um wen es letztlich gehe, benannte Aleksander Rzepecki, Vorsitzender des bochnischen Kreisrates: "Wir müssen alles tun, dass die jungen Leute an unserer Partnerschaft teilnehmen."

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