Saarlouis. "Es war spannend. Ein Duell auf Augenhöhe mit einem glücklicheren Sieger." Die Kommentare von Dirk Mathis und Berthold Kreuser nach dem Derby in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zwischen der HG Saarlouis II und der HSG Völklingen stimmten am Sonntag fast wortgleich überein. Gastgeber Saarlouis hatte sich in der heimischen Stadtgartenhalle den favorisierten Hüttenstädtern mit 26:27 (14:13) nur knapp geschlagen geben müssen. Der Abstiegskandidat kämpfte aber bis zuletzt und verlangte dem neuen Tabellenführer alles ab. So waren sich später auch die rund 350 Zuschauer beider Lager einig: Das Spiel hätte keinen Verlierer verdient gehabt. Völklingen traf zum 1:0, danach aber lange das Tor nicht mehr oder scheiterte an Christoph Chwalek, dem HGS-Trainer Mathis eine Top-Leistung bescheinigte."Die Torhüter standen im Mittelpunkt in diesem Kampfspiel, das sehr emotional geführt wurde. So, wie ich es erwartet hatte", meinte auch Berthold Kreuser. Seine Nummer eins Björn Feit habe unzählige Bälle pariert und großen Anteil am Sieg gehabt, so der Teamchef der Gäste. Diese Glanzparaden zeigte Feit aber erst später, denn mit vier Toren in Folge hämmerten sich die Gastgeber zunächst mit 4:1 in Front. "Völklingens Kader ist uns qualitativ überlegen. Wir mussten also sofort Gas geben", meinte Mathis, der die gefährlichen HSG-Rückraumspieler Norbert Petö und Jens Ehrich zudem eng decken ließ. Letzterer warf im Mai noch für Saarlouis die Tore. Im Duell gegen seine alte Mannschaft gelang Ehrich kein Treffer. Die Taktik von Mathis schien aufzugehen. Mit einer 14:13-Führung ging sein Team in die Kabine.