Jahreskonzert Konzertabend mit Glanz und Glamour

Siersburg · Mit einem breit gefächerten Programm begeisterte das Mandolinenorchester Niedtal in der Siersburger Niedtalhalle.

 Lisa Saterdag (Violine) erntete bei „Mandolinen und mehr“ in Siersburg viel Beifall für ihre tadellose Leistung.

Lisa Saterdag (Violine) erntete bei „Mandolinen und mehr“ in Siersburg viel Beifall für ihre tadellose Leistung.

Foto: Erhard Grein

„Mandolinen und mehr“ war am Wochenende in der recht gut besetzten Niedtalhalle das musikalische Top-Ereignis des Jahres in Siersburg. Allerdings muss gesagt werden, dass weitaus mehr als die Hälfte der überwiegend älteren Besucher von auswärts kamen. Mit ein Grund mag durchaus sein, dass das Mandolinenorchester „Niedtal“ Siersburg drei hochkarätige Künstler zur Mitgestaltung des Programms eingeladen hatte: Lisa Saterdag (Violine), Charlotte Dellion (Sopran) und Taeksung Kwon (Tenor). Sie verliehen dem Abend den glamourösen Glanz. Nicht zu vergessen Wolfgang Jamm, der mit seiner Gitarre zu brillieren wusste.

Siegfried Fisch, seit der Vereinsgründung Dirigent und seit einigen Jahren auch Vorsitzender des Mandolinenvereins, fand herzliche Worte zur Begrüßung. Krimiautor Arno Strobel führte sachkundig durch das Programm. Leider war die seit Jahrzehnten gewohnte Mandola des Ehrenvorsitzenden Albert Becker nicht mehr zu hören. Er hat sein aktives Mitwirken in dem von ihm mitgegründeten Orchester beendet. Christian Jenal hatte wieder eine fantastische Bühnen- und Saaldekoration mit werkbezogenen Lichtbildern geschaffen.

Das musikalische Programm war weit gefächert. „Wien bleibt Wien“ von Johann Schrammel schuf gleich eine gute Atmosphäre. Siegfried Fisch, von dem allein elf Arrangements vertreten waren, hatte sein Orchester gut vorbereit. Friedrich von Flotows „Letzte Rose“ hatte das Orchestermitglied Peter Jenal arrangiert. Sopranistin Charlotte Dellion sorgte mit ihrer warmen Stimme für einen Glanzpunkt des Abends. Dem mochte natürlich auch Taeksung Kwon nicht nachstehen. Er und das Orchester trafen sich auf dem „persischen Markt“ von Albert W. Ketelbey: eine ausgezeichnete Symbiose exakt intonierter Orchesterklänge mit der ausdrucksstarken Stimme des Solisten.

Da war man natürlich gespannt auf Jules Massenets Méditation aus „Thais“. Bei dezenter Begleitung durch das Orchester brillierte hier Publikumsliebling Lisa Saterdag (Violine). Es gab Begeisterungsstürme. Dies galt gleichermaßen auch beim Orchestersatz „Preludio e Allegro“ von Gaetano Pugnani.

Es war ein Genuss, den Tenor und die Sopranistin als Duo mit dem leichtfüßigen Orchester zu hören, so zum Beispiel bei „Tonight“ aus Leonard Bernsteins Erfolgs-Stück „West Side Story“.

Ohne Giuseppe Verdi geht es auch beim Mandolinenorchester „Niedtal“ Siersburg nicht. Das Trinklied aus „La Traviata“ vereinigte in hoher Harmonie das Orchester mit den Solisten – zur Freude von Siegfried Fisch bei frenetischem Beifall der Gäste.

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