Kirche verbindet zwei Gemeinden

Bouzonville/Siersburg · Seit vielen Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bouzonville und Rehlingen-Siersburg. Verbindungsglied ist unter anderem die französische Abteikirche Sainte Croix. Diese wurde aufwendig renoviert.

 Die Abteikirche Sainte Croix in Bouzonville erscheint nach den Renovierungsarbeiten in neuem Glanz. Foto: Erhard Grein

Die Abteikirche Sainte Croix in Bouzonville erscheint nach den Renovierungsarbeiten in neuem Glanz. Foto: Erhard Grein

Foto: Erhard Grein

Für die Begründung der Städtepartnerschaft Bouzonville/Rehlingen-Siersburg bedurfte es keines deutsch-französischen Freundschaftsvertrages. Die 1033 vom Metzer Bischof geweihte Abtei Sainte Croix in Bouzonville besaß bis zur Französischen Revolution 1789 Herrschafts- und Patronatsrechte auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Rehlingen-Siersburg. Nach einem in Nancy ausgetragenen Rechtsstreit wurde die Abtei verpflichtet, einen Großteil der Kosten für die 1758 errichtete Pfarrkirche St. Martin in Itzbach, heute Siersburg, zu leisten. Diese alten Beziehungen waren in erster Linie dafür ausschlaggebend, die Städtepartnerschaft zu schließen.

Teile des Sakralbauwerkes in Bouzonville wurden in den letzten Jahren mit einem hohen Kostenaufwand renoviert. Neben den kostenintensiven Außenarbeiten wurden im Innern der Abteikirche verschiedene Unterhaltungsarbeiten durchgeführt. So wurde unter anderem die aus dem Jahre 1866 stammende Muttergottesstatue von Natalia Hilt-Cinalli aufwendig restauriert.

Im Vorhof der Abteikirche wurde jetzt als modernes Kunstwerk der von Sylvain Divo geschaffene Brunnen mit dem Motiv "Die Hände" vorgestellt.

Im Rahmen einer von der Association "Autour de l'Abbatiale" unter Vorsitz von Maurice Cherrier organisierten Einweihungsfeier wurden jetzt die Renovierungsarbeiten erläutert. Maire Gilbert Philipp konnte mit berechtigtem Stolz auf das vollbrachte Werk hinweisen. Unter der Leitung der Kantonalstadt Bouzonville waren die Außenarbeiten (Restaurierung der reich gegliederten Südfassade mit dem aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts stammenden Portal) mit einem Kostenaufwand von rund 210 000 Euro renoviert und teils nach altem Vorbild neu gestaltet worden. Jeweils 35 Prozent dieser Kosten übernahmen der französische Staat und das Departement Moselle. Den Rest zahlte die Stadt Bouzonville, die zudem 5000 Euro für den neuen Brunnen beisteuerte.

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