Zukunft gesichert

Lebach · Nach dem Verlust der Heimbahn am Ende der vergangenen Saison war für den Zweitligisten KSC Lebach die sportliche Zukunft offen. Nun wurde eine Lösung gefunden. Ein neuer Club, die KSG Köllerbach-Lebach, wurde gegründet.

Es war ein emotionsreicher Abschied. Am 19. April dieses Jahres rollten im Lebacher Kegelsportzentrum zum letzten Mal die Kugeln über die Bahn. Mit einem Tagessieg am vorletzten Spieltag der Abstiegsrunde verabschiedete sich Zweitligist KSC Lebach von seiner Heimbahn. Wenige Wochen zuvor hatte der Pächter der Anlage den Keglern mitgeteilt, dass er den auslaufenden Pachtvertrag nicht verlängern wird. Damit war die sportliche Zukunft des langjährigen Erst- und Zweitligisten fraglich (wir berichteten).

Fieberhaft hatte der KSC nach der Kündigung der Heimspielstätte nach einer Lösung gesucht, wie es sportlich weitergehen kann - und wo der KSC eine neue Heimat findet. Denn in Lebach selbst gibt es außer im Sportzentrum keine bundesligataugliche Bahn.

Ein Ausweichen auf die benachbarten Bahnen von Ligakonkurrent Landsweiler oder Erstligist Hüttersdorf lassen die Verbands-Regularien nicht zu. Diese schreiben vor, dass nicht zwei Bundesliga-Teams auf derselben Anlage kegeln dürfen.

Auch Gespräche über eine Spielgemeinschaft mit Landsweiler, Hüttersdorf und Wiesbach-Eidenborn scheiterten. "Hüttersdorf hatte kein Interesse, mit Landsweiler hat es nicht gepasst, und von Eidenborn sind wir sportlich zu weit entfernt. Das hätte keinen Sinn gemacht", sagt der neue KSC-Vorsitzende Karl-Heinz Baltes. Er hatte bei den Vorstandswahlen im Mai den bisherigen Amtsinhaber Ernst Reuter abgelöst.

Trotzdem wurde nun eine Lösung gefunden. "Wir hatten gute Gespräche mit der KSG Köllerbach und haben uns entschlossen mit ihnen zusammen einen neuen Verein zu gründen", berichtet Baltes.

Die beiden Clubs gehen künftig unter den Namen KSG Köllerbach-Lebach ins Rennen. Spielort ist die Anlage in Köllerbach. Das Wichtigste: Der neue Verein kann mit der ersten Mannschaft den Platz des KSC Lebach in der zweiten Bundesliga Süd einnehmen. Die zweite Mannschaft wird in der Landesliga starten. Für diese Spielklasse war die KSG Köllerbach als Zweitliga-Absteiger sportlich qualifiziert. "Es war uns bei der Suche nach einer Zukunfts-Lösung wichtig, dass wir weiter in der Bundesliga kegeln können", betont Baltes. "Wir hoffen, dass unsere Fans uns jetzt auch bei den Spielen in Köllerbach unterstützen."

Erstmals wird der neue Club am 29. August auf die Bahn gehen. Dann beginnt die Zweitliga-Saison für Köllerbach-Lebach mit einem echten Kracher. Denn zum Auftakt gastiert Zweitliga-Aufsteiger und Lokalrivale KSC Landsweiler bei der neuen Spielgemeinschaft.

Das Zweitliga-Team der KSG setzt sich übrigens ungefähr zu gleichen Teilen aus Spielern beider Partner gegenüber. Drei Spieler haben dem KSC Lebach allerdings auch den Rücken gekehrt: Ingo Wagner ist zum Nachbarn Landsweiler gewechselt, Thomas Altmayer und Jürgen Steffen werden künftig für Landesligist KSC Hüttersdorf II spielen. Trotz der Abgänge sieht Baltes sein Team für die neue Runde sportlich bestens gerüstet. "Ich denke, dass wir im oberen Drittel mitspielen können. Dafür wurde bislang auch in der Vorbereitung schon sehr fleißig gearbeitet. Es wurde deutlich mehr trainiert, als es bislang in Lebach üblich war."

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