Gresaubach. Die Stadt Lebach hat für alle Stadtteile außer Dörsdorf und Lebach (Mitte) 2007 mit finanzieller Förderung durch die Europäische Union und das Ministerium für Umwelt des Saarlandes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und Küstenschutz" eine Dorfentwicklungsstudie in Auftrag gegeben. Diese wurde für Aschbach, Eidenborn, Falscheid, Gresaubach, Hahn, Jabach, Knorscheid, Hoxberg, Landsweiler, Niedersaubach/Rümmelbach, Steinbach und Thalexweiler herausgegeben. Dörsdorf SonderstellungEine Sonderstellung nimmt dabei Dörsdorf ein, da für diesen Stadtteil bereits ein Dorfentwicklungskonzept besteht und der Entwicklungsprozess erfolgreich im Gange ist. Fred Metschberger, Ortsvorsteher von Gresaubach erläutert auf Anfrage: "Das Erscheinungsbild hat sich in den letzten Jahrzehnten vieler ehemals ländlich geprägter Orte stark gewandelt. An den Ortsrändern sind häufig Neubaugebiete mit Einfamilienhäusern entstanden. In den Ortskernen hingegen stehen oftmals die noch vorhandenen ehemals wirtschaftlich genutzten Wohnhäuser leer oder befinden sich in einem schlechten Erhaltungszustand. Zahlreiche Geschäfte, Gasthäuser und Schulen sind geschlossen."Die Einwohnerstatistik sieht folgendermaßen aus: Lebten 1993 zirka 2150 Bürger in Gresaubach, sind es im März 2010 1869. Davon 938 weibliche und 931 männliche Personen. 427 Bürger davon sind über 65 Jahre. "Mit diesem Hintergrund", so der Ortsvorsteher, "gilt es Konzepte zu entwickeln, wie wir die Lebensfähigkeit der Dörfer verbessern und sichern können." Laut Metschberger müsse man den jungen Menschen Anreize geben, warum es schön, das heißt cool ist, in Gresaubach zu leben. Deshalb wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet: die erste befasst sich mit der Historie, die zweite ist für die Wanderwege zuständig, die dritte kümmert sich um den Internetauftritt, die vierte beschäftigt sich mit dem Dorfgemeinschaftshaus. Und die fünfte Gruppe, die noch nicht getagt hat, will die Jugend mit ins Boot nehmen, weil es um diese geht. Aus dem Vorschlag der Gründung einer historischen Arbeitsgruppe ist auf Vorschlag des Gewerbevereins die Gründung eines historischen Vereins Gresaubach geworden. Im Januar wurde der historische Verein gegründet.Der "Historische Verein Gresaubach" beschäftigt sich mit der Erforschung der Heimat- und Familiengeschichte, der Denkmalpflege und dem dörflichen Brauchtum. ArbeitsgruppenIn unterschiedlichen Arbeitsgruppen (Frühgeschichte Geologie, Dorfgeschichte, Familienkunde, Brauchtum, Pfarrchronik) finden sich Interessierte zusammen, die gemeinsam Dokumente sammeln, ordnen und erforschen. Wichtig ist in jedem Fall das Sichern von fotografischem Material und die Aufnahme von historischem Wissen älterer Gresaubacher Mitbürger. Der Historische Verein Gresaubach bietet seine Mitarbeit zu diesen Themengebieten der Kirchengemeinde und anderen interessierten Vereinen an (Vereinschroniken, Jubiläen). Die Erforschung und Wiederbelebung dörflichen Brauchtums im Jahreslauf stellt einen wichtigen Eckpfeiler der Arbeit des Historischen Verein Gresaubach dar. Mittelfristig will der Verein seine Ergebnisse in einer Veröffentlichungsreihe "Gresaubacher Geschichte(n)" vorstellen.Mittlerweile ist die Zahl der Vereinsmitglieder auf 37 angewachsen. Der Vorstand setzt sich zusammen aus: Erster Vorsitzender Hans Hoffmann, Zweiter Vorsitzender Pascal Schedler, Schatzmeisterin Sabine Schedler, Schriftführerinnen: Petra Thielen-Jäckel, Klaudia Stark, Besitzer: Edwin Fries, Raimund Schneider, Kassenprüfer: Guido Krames, Bernhard Ferring.