Hoflandkreuz Vandalen zerschlagen Wegekreuz

Niedersaubach · Denkmal wurde 1905 zwischen Lebach und Niedersaubach errichtet.

 Das Hoflandkreuz wurde stark beschädigt.

Das Hoflandkreuz wurde stark beschädigt.

Foto: Lothar Schmidt

Auf dem Hofland steht seit 1905 ein Bannkreuz auf der Grenze zwischen Niedersaubach und Lebach. Es wurde von Vandalen zerschlagen, wie Lothar Schmidt vom Historischen Verein der Saarbrücker Zeitung meldet. Richard Wagner hatte es in seinem Bildband über Lebacher Wegekreuze als Kreuz auf dem Hofland aufgenommen; über die Hintergründe, welche zur Errichtung dieses Kreuzes führten, konnte er leider nichts berichten; er wusste nur, dass Peter Schäfer dieses Kreuz 1905 mit der Inschrift: „Jesus, laß dein Blut und deine Pein an uns nicht verloren sein“ errichten ließ.

Dort oben, wo im Hochmittelalter wohl die erste Siedlungsstätte des Saubacher Dorfes lag, bevor die Dorfbewohner durch eine „kleine Eiszeit“ gezwungen wurden, wegen einer übergroßen Trockenheit ins Tal dem Wasser entgegen zu ziehen, ist ein besonderer Ort.

Das Schäfersch Kreuz war bereits in den 1990er Jahren mutwillig zerstört worden. Auf dem Sockel, von dem das alte Kreuz herunter geschlagen worden war, installierte Ewald Thewes (Lauersch Ewald) im Jahr 1995 ein neues Kreuz. Es ist, nachdem Revierförster Winfried Fandel später noch zusätzlich davor eine Sitzbank für die Spaziergänger aufgestellt hat, ein beliebter Ausflugspunkt für den Schützenberg geworden.

Nun ist dieses Kreuz erneut von Vandalen zerschlagen worden; der Querbalken des Steinkreuzes, das Ewald Thewes erneuert hatte, ist auf beiden Seiten abgeschlagen worden. Wenn man bedenkt, dass die Waagerechte und die Senkrechte des Kreuzes die Harmonie zwischen Gott und den Menschen, die Einheit zwischen Himmel und Erde symbolisieren soll, tut der Anblick der Zerstörung schon weh, schreibt Schmidt weiter.

Der Korpus des steinernen Kreuzes ist wahrscheinlich schon im Herbst des vergangenen Jahres abgeschlagen worden.

Die Zerstörung des Steinkreuzes muss wohl Mitte Januar dieses Jahres passiert sein. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Sachdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion in Lebach unter der Telefonnummer (0 68 81) 50 50.

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