Grundschule Steinbach „Schulschließung ohne Not“

Lebach · Die Verwaltung der Steinbacher Grundschule sieht vor, die Thalexweiler Dependance zu schließen. Dagegen sprechen sich Eltern und Ortsrat aus.

Eltern von Kindern, die die Dependance der Pestalozzi-Grundschule Steinbach in Thalexweiler besuchen, sind besorgt. Sie fürchten eine „Schließung ohne Not“. Sie hatten an alle Stadtratsmitglieder diesbezüglich ein Schreiben gerichtet. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde die Schulortfrage in die Tagesordnung der Sitzung des Lebacher Stadtrates aufgenommen.

Auch der Ortsrat von Thalexweiler hat sich in einer Resolution gegen die Pläne der Schulverwaltung ausgesprochen. Seitens der Schulverwaltung der Pestalozzi-Grundschule Steinbach besteht die Absicht, die Dependance in Thalexweiler aufzulösen und zukünftig alle Schüler aus den fünf Gemeindeteilen (Aschbach, Thalexweiler, Steinbach, Dörsdorf und Gresaubach) in Steinbach zu unterrichten. Die freiwillige Ganztagsschule soll im Gegenzug nach Thalexweiler kommen. Dem widersprechen Eltern und der Ortsrat von Thalexweiler. „Denn dort, wo es möglich ist, soll die Schule im Dorf bleiben können, um am Prinzip der kurzen Wege für kurze Beine festzuhalten“, heißt es in der Resolution.

Als erster Schritt ist von der Schulverwaltung vorgesehen, die neuen Erstklässler im Schuljahr 2018/19 in Steinbach einzuschulen. Somit würden nur noch zwei Klassen in Thalexweiler bleiben. Bei der Stadtverwaltung war eine diesbezügliche Anfrage eingegangen, erklärte Bürgermeister Klauspeter Brill. Zwei erste Klassen soll es dann in Steinbach geben.

Doch, noch ist nichts entschieden. Im Vorfeld müsse erst geklärt werden, ob eventuell bauliche Maßnahmen ergriffen werden müssten, wie es mit dem Brandschutz aussehe. Geld für solche Maßnahmen sei keines im Haushalt bereitgestellt. Julia Del Savio (CDU) wollte geklärt haben, ob der Stadt Kosten entstünden, wie zum Beispiel durch Fahrdienste. Ein Sprecher der Elternvertretung sprach ebenfalls von Schließung ohne Not und forderte, die Dependance aufrechtzuerhalten und die Abc-Schützen in Thalexweiler einzuschulen. Ein weiterer Vertreter aus der Elternschaft betonte, dass das Bildungsministerium auch gefordert sei. Die Klasse 1.3 in Thalexweiler besuchen 23 Kinder, davon sind acht Förderkinder (vier Lernbehinderte, ein Schwerbehindertes und drei Verhaltensauffällige). Bürgermeister Brill wird die Problematik in den nächsten Tagen in einem Gespräch mit dem Kultusminister vorbringen.

Einstimmig beschlossen wurde der CDU-Antrag auf weitere Flexibilisierung der Kinderbetreuung. Ab dem neuen Kindergartenjahr sollen Servicegutscheine auch für den Krippenbereich eingeführt werden. Auch soll ein dritter Betreuungstarif angeboten werden, der vorsieht dass Kinder im Krippen- und Kindergartenbereich acht Stunden am Tag (7 bis 15 Uhr) betreut werden können.

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