Nur sechs Punkte: Die "Handschrift" der Blinden

Lebach. Die "Tour de Braille" hat mit einer von bundesweit rund 270 Blindenschrift-Lesungen zu Ehren des 200. Geburtstags des Erfinders der Blindenschrift, Louis Braille, im Lebacher Ratssaal Station gemacht. Das Projekt des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) hat den Bundespräsidenten zum Schirmherrn

Lebach. Die "Tour de Braille" hat mit einer von bundesweit rund 270 Blindenschrift-Lesungen zu Ehren des 200. Geburtstags des Erfinders der Blindenschrift, Louis Braille, im Lebacher Ratssaal Station gemacht. Das Projekt des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) hat den Bundespräsidenten zum Schirmherrn.In Lebach lasen Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins für das Saarland verschiedene Texte von Marie-Luise Rinser und anderen Autoren vor, abgetastet aus speziellen Büchern in der Braille-Schrift, die alle Zeichen in Kombinationen aus sechs leicht erhabenen Punkten überträgt. Lebachs Bürgermeister Arno Schmidt trug mit einer blinden Frau den Dialog des Fuchses mit dem kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry vor. Die Lesung wurde mit Musik umrahmt. Die Louis-Braille-Schule für Blinde und Sehbehinderte organisierte eine kleine Ausstellung zu ihrem Namensgeber, die im Rathausfoyer zu sehen ist. "Sechs Richtige wünschen sich viele", sagte der BSV-Vorsitzende Herbert Reck, "für Blinde und Sehbehinderte sind die sechs Punkte zur wichtigsten Sache geworden." Diese sechs Punkte bilden das Raster für 64 Kombinationen, die Buchstaben und Zahlen darstellen. red

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