Kinder lernen mit den Fingern lesen

Lebach. Kinder lernen mit den Fingern zu lesen. Dank Louis Braille, der im 19. Jahrhundert die Blindenschrift erfand. Deshalb wurde auch vor fünf Jahren die Staatliche Schule für Blinde und Sehbehinderte in Lebach nach dem Erfinder der Braille-Schrift benannt. Am Freitag wurde gemeinsam mit der benachbarten Ruth-Schaumann-Schule, der Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige, 60

Lebach. Kinder lernen mit den Fingern zu lesen. Dank Louis Braille, der im 19. Jahrhundert die Blindenschrift erfand. Deshalb wurde auch vor fünf Jahren die Staatliche Schule für Blinde und Sehbehinderte in Lebach nach dem Erfinder der Braille-Schrift benannt. Am Freitag wurde gemeinsam mit der benachbarten Ruth-Schaumann-Schule, der Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige, 60. Geburtstag gefeiert. Beide Förderschulen wurden 1949 eröffnet und sind bis zum heutigen Tag die einzigen ihrer Art im Saarland. Vor 60 Jahren bezogen 19 blinde Schüler die neue Schule in Lebach und blieben dort die Woche über im Internat. In zwei Klassen wurden sie von drei Lehrern in der ehemaligen Wehrmachtskaserne unterrichtet. Bereits ein Jahr später wurde die Schule um einen Berufsbildungszweig für Pinsel- und Bürstenmacher erweitert, den es bis 1970 gab. 1965 öffnete die Schule ihre Pforten auch für sehbehinderte Kinder. In den folgenden Jahren kam ein neues Schulgebäude hinzu, ein Kindergarten wurde eingerichtet. Auch die Sportanlagen wurden eigens für Sehgeschädigte angelegt. Auch kamen immer mehr Schüler mit Mehrfachbehinderungen. Die Schule wurde 2004 ein Sonderpädagogisches Förderzentrum und erhielt den Namen Louis-Braille-Schule.Die Schüler können in Lebach die Schule mit dem Haupt- und Realschulabschluss abschließen. 2007 machten die ersten Schüler den Mittleren Bildungsabschluss. 56 Schüler besuchen derzeit die Förderschule. Sie werden in zehn Klassen unterrichtet.

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