Fingerspitzengefühl gefragt

Lebach. Ruhige Betriebsamkeit herrscht um 15 Uhr an einem Montag in der Werbeagentur Media-Design in Lebach. Nicht, das nichts zu tun wäre, das Team von Inhaber Reiner Hell arbeitet nur ruhig, ohne übertriebene Hektik.Während der Chef gerade Angebote schreibt und mit Lieferanten abrechnet, gestalten Sascha Salm und Caroline Heinrich in einer Garageneinfahrt das Auto eines Kunden um

Lebach. Ruhige Betriebsamkeit herrscht um 15 Uhr an einem Montag in der Werbeagentur Media-Design in Lebach. Nicht, das nichts zu tun wäre, das Team von Inhaber Reiner Hell arbeitet nur ruhig, ohne übertriebene Hektik.Während der Chef gerade Angebote schreibt und mit Lieferanten abrechnet, gestalten Sascha Salm und Caroline Heinrich in einer Garageneinfahrt das Auto eines Kunden um. Sie kleben Schrift an einen Wagen des Autohauses Lydorf in Hüttersdorf. Vorsichtig und mit viel Augenmaß bringen sie die Farbstreifen gleichmäßig an. Hektik ist hier fehl am Platz. In mehreren Schichten wird der Schriftzug aufgetragen. Dabei ist nicht nur die Sorgfalt der Mediendesigner gefragt, sondern auch die richtige Außentemperatur. "Es darf nicht zu heiß oder zu kalt sein, sonst wird die farbige Folie wie Gummi oder bricht", erklärt Heinrich.

Salm und Heinrich arbeiten ganz routiniert. "Wir haben für den Kunden schon sehr viele Autos beschriftet", weiß Salm. Der 34-jährige Mediengestalter aus Merzig arbeitet seit 2001 bei Reiner Hell. Auch Caroline Heinrich ist schon eine Weile hier. Die 22-jährige Lebacherin wurde bei Media Design ausgebildet und in diesem Jahr übernommen.

Salm und Heinrich sind ein eingespieltes Team. Seit 14 Uhr schneiden sie die farbigen Folien aus, seit 14.30 Uhr gestalten sie den Wagen um. "Es ist eine schöne Abwechslung, nicht immer vorm PC zu sitzen", meint Caroline Heinrich. Denn der Computer ist ihr Hauptarbeitsplatz. Dort werden Entwürfe erstellt, Schriftzüge gestaltet oder Ausdrucke errechnet.

An den Computer kehren sie heute aber nur noch kurz zurück. Denn immer wieder müssen sie neue Buchstaben ausschneiden, die beim Kleben eingerissen sind. Gegen 16 Uhr liegen sie in den letzten Zügen. Das Logo der Automarke bringt Sascha Salm alleine an. Caroline Heinrich spricht derzeit mit einer Kundin Details für einen neuen Auftrag ab. Kein Auto diesmal. Das Nächste kommt erst morgen wieder dran.

Hintergrund

Arbeit ist ein Räderwerk, das niemals still steht. Rund um die Uhr wird irgendwo gearbeitet. Viele Tätigkeiten greifen ineinander, um unser tägliches Leben am Laufen zu halten.Die SZ geht vor Ort zu den Menschen, die Tag und Nacht arbeiten. So entsteht ein Mosaik der Berufswelt in unserer Region rund um die Uhr. Und im Stundentakt: SZ-Journalisten besuchen Männer und Frauen für je eine Stunde an ihren Arbeitsplätzen und berichten darüber. red

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