Gute Gründe für Standort Lebach

Lebach. Caritas Krankenhaus Lebach, unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung der Region - so ist das Argumentationspapier der Stadt Lebach zum Erhalt des Krankenhauses überschrieben

Lebach. Caritas Krankenhaus Lebach, unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung der Region - so ist das Argumentationspapier der Stadt Lebach zum Erhalt des Krankenhauses überschrieben. In dem 21-seitigen starken Werk listet die Kommune alle Argumente auf, warum der Standort Lebach erhalten bleiben soll, bietet aber auch gleichzeitig dem Land und dem Träger einen alternativen Standort für einen Neubau an.

Von Schließung bedroht

Das Papier wurde jetzt Gesundheitsminister Georg Weisweiler sowie den Verantwortlichen der Trägergesellschaft der betroffenen Krankenhäuser übersandt.

Die Krankenhäuser in Lebach, Losheim, Wadern und Hermeskeil sollen zum Hochwald-Verbund zusammengeschlossen werden. In der Diskussion stehen Erhaltung, Umgestaltung, Schließung oder ein kompletter Neubau.

Zwölf Minuten Frist

Zu den Hauptargumenten pro Krankenhaus zählen notfallmedizinische Versorgung, Notarztstandort und die Bereitschaftspraxis. Das Argumentationspapier zeigt die gesetzlichen Grundlagen und Zuständigkeiten der Gesundheitsversorgung im Saarland auf. Ein großer Teil widmet sich den Erfordernissen der notfallmedizinischen Versorgung im Lebacher Umland, wobei die Aussage des Papiers klar definiert ist: Bei Wegfall des Krankenhauses würde sich die Anfahrtszeit und damit die notärztliche Hilfsfrist verlängern und teilweise die im Gesetz festgelegte Frist von zwölf Minuten übersteigen. Ein weiterer wichtiger Teil des Argumentationspapiers widmet sich der seit 2008 am Lebacher Krankenhaus eingerichteten Bereitschaftspraxis an den Wochenenden. 76 000 Menschen wohnen im Zuständigkeitsbereich (siehe Grafik).

Weil seitens der Betreiber auch ein Neubau an einem zentralen Standort nicht ausgeschlossen werde, offeriert die Verwaltung zusätzlich einen geeigneten Standort. Als Alternativ-Krankenhausstandort für einen Neubau bietet Bürgermeister Arno Schmidt den Verantwortlichen eine 2,2 Hektar große Fläche (kann erweitert werden) zwischen Thalexweiler und Steinbach an, Kreuzungsbereich A1/B 269. Der jetzige sowie der alternative Standort zeichnen sich durch eine gute Verkehrsanbindung aus. Bei der Ausarbeitung wurde die Verwaltung von Stadtratsmitglied Rudi Fuchs unterstützt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort