Bilanz Eine Saison mit Höhen und Tiefen

Kreis Saarlouis · Pünktlich zum Herbstanfang kam der Wetterumschwung. Bei dem verregneten Wetter kommen wohl nur noch wenige auf die Idee, ins Freibad zu gehen. Zeit also für eine Bilanz. Die SZ hat bei den Bäderbetreibern nachgefragt, wie die Saison lief.

 Das war’s dann jetzt für 2019 mit dem Sprung ins Freibadwasser. Im Kreis Saarlouis macht nur das Sonnenbad Steinrausch eine Ausnahme und hat noch bis 6. Oktober geöffnet.

Das war’s dann jetzt für 2019 mit dem Sprung ins Freibadwasser. Im Kreis Saarlouis macht nur das Sonnenbad Steinrausch eine Ausnahme und hat noch bis 6. Oktober geöffnet.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das einzige Freibad, das im Kreis Saarlouis noch geöffnet hat, (bis 6. Oktober) ist das Sonnenbad Steinrausch in Saarlouis. Thomas Klein von den Wirtschaftsbetrieben Saarlouis zieht eine gemischte Bilanz der Saison. Bis zum 18. September hatten 73 687 Gäste das kühle Nass gesucht: „Das ist ein durchschnittliches Ergebnis, die vergangenen Jahre lagen wir immer so bei 75 000, vielleicht erreichen wir die noch bis zum 6. Oktober“, sagt Klein. Besonders stark war dank der Hitzewelle in dieser Saison der Juni mit knapp 30 000 Gästen. Auch der Juli war mit rund 20 000 Besucher ein guter Monat: „Der Juni war echt Spitze, leider war der August mit nur 15 000 Gästen eher schwach.“

Das Hallenbad Aqualouis ist wegen Renovierungsarbeiten noch bis voraussichtlich Montag, 21. Oktober geschlossen, die Lehrschwimmhalle kann sogar erst Anfang bis Mitte Dezember wieder genutzt werden, berichtet Klein: „Die Schüler können aber ab dem 21. Oktober ihren Schwimmunterricht wieder aufnehmen.“ Betroffen vom Ausfall des Schwimmunterrichtes sind alle Grundschulen in Saarlouis, die drei Gymnasien, die Anne-Frank- und die Martin-Luther-King-Schule.

Auch die Gemeinde Ensdorf schaut mit gemischten Gefühlen auf die Besucherzahlen des Freibades. „Insgesamt war es kein schlechtes Jahr, natürlich hätten wir uns über noch mehr Gäste gefreut – wir sind aber immer vom Wetter abhängig“, betont Ralf Becker von der Gemeinde. Mit rund 48 000 zahlenden Gästen konnten die Rekordwerte des Vorjahres nicht erreicht werden: „Letztes Jahr hatten wir 72 000 Badegäste, das war aber auch ein Ausnahmesommer.“ Mit rund 21 000 Gästen war der Juni auch in Ensdorf der umsatzstärkste Monat, der August mit lediglich 7 000 merklich schwach. Einige kleinere Neuerungen, wie neue Schließfächer, Fahrradständer, Spiegel und Haartrockner warteten auf die Badegäste.

Den Wert von 2018 konnte auch das Freibad der Stadt Dillingen nicht erreichen, sagt Pressesprecherin Heike Theobald: „Da gibt es schon eine große Differenz zum letzten Jahr, aber das war auch ein Rekordsommer.“ Nach 70 000 in der vergangenen, kamen in dieser Saison lediglich 57 000 Besucher ins Bad. Theobald: „Trotz der schwankenden Witterung und dem verregneten August sind wir alles in allem zufrieden. Wir liegen im Durchschnitt der vergangenen Jahre, mit Ausnahme von 2018.“

Joachim Ley von der Gemeinde Wallerfangen ist mit der Saison im Freibad Wallerfangen nicht zufrieden: „Wir hatten rund 22 000 Besucher, das ist ein Rückgang von um die 40 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren.“ Juni und Juli waren mit rund 9 000 Besuchern am stärksten, im August kamen lediglich halb so viele Menschen: „So stehen Eintrittsgeldern von 65 000 Euro, Verluste im Gesamtwert von 300 000 Euro gegenüber“, berichtet Ley. Dafür hatte das Bad aber auch Neuheiten zu bieten, wie beispielsweise eine große aufblasbare Wasserrutsche sowie andere Spielgeräte.

Mit rund 28 000 Badegästen gab es auch im Freibad Schwalbach 6000 Besucher weniger als im Vorjahr, sagt Uwe Pohl von der Gemeinde Schwalbach: „Bei uns sind die Besucherzahlen immer wetterabhängig, unser Bad ist nicht beheizt.“ Dennoch ist die Saison zufriedenstellend gelaufen, sie liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre: „Zum Saisonabschluss gab es in diesem Jahr erstmals sehr erfolgreich ein Hundeschwimmen, das werden wir wohl wiederholen“, sagt Pohl.

Im Zehnjahres-Vergleich ist die Saison im Parkbad Wadgassen „sehr gut“ gewesen, erklärt Toni Schneider von der Gemeinde Wadgassen: „Wir hatten insgesamt rund 62 000 Besucher, besonders stark waren Juni und Juli – an letztes Jahr kommen wir natürlich nicht ran.“

Die 80 000 Besucher 2018 waren rekordverdächtig, findet Schneider. Neu in der Saison war das Sicherheitskonzept mit verstärkter Aufsicht und einer Aufwertung des Kinderspielbereichs.

Ebenfalls sehr zufrieden ist Joern Krziok von der Gemeinde Überherrn: „Einmal mussten wir die Kasse wegen Überfüllung sogar schließen.“

Mit 37 000 Gästen wurden aber auch im Überherrner Freibad die Vorjahreszahlen nicht erreicht.

Mittelmäßig, mit Höhen und Tiefen, fällt die Bilanz des Heidebades Schmelz aus, sagt Sabine Altmeyer von der Gemeinde Schmelz: „Vor allem der August war mit nur rund 12 000 Gästen auffallend schwach.“ Dennoch kann die Gemeinde mit rund 57 000 Gästen gut leben.

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