Dillingen feiert ein Fest für alle

Dillingen · Mitmachaktionen, Bühnenprogramm und Infostände: Mehr als 50 Akteure aus dem ganzen Land laden am Samstag zum zweiten saarlandweiten Sommerfest der Inklusion auf den Hoyerswerda-Platz in Dillingen.

 Sozial-Staatssekretär Stephan Kolling, links, und Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg am Hoyerswerda-Platz, wo das Sommerfest stattfindet. Foto: Stadt/ H. Theobald

Sozial-Staatssekretär Stephan Kolling, links, und Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg am Hoyerswerda-Platz, wo das Sommerfest stattfindet. Foto: Stadt/ H. Theobald

Foto: Stadt/ H. Theobald

Das landesweite Sommerfest der Inklusion wird am Samstag, 20. Juni, und in diesem Jahr in Dillingen gefeiert. Auf dem Hoyerswerda-Platz gestalten von 11.30 Uhr bis 17 Uhr über 50 Akteure, überwiegend soziale Vereine und Verbände, ein buntes Fest. Im Bühnenprogramm und auf dem Festplatz gibt es zahlreiche Mitmachaktionen wie Zauber, Tanz, Schach, Kinderschminken, Basteln, Spieleparcours oder Rätselwettbewerb.

Organisiert wird dieser bundesweit einzigartige Tag der Inklusion gemeinsam von saarländischen Verbänden, Vereinen, Organisationen mit dem Sozialministerium sowie der Stadt Dillingen - eine bundesweit einzigartige Zusammenarbeit, wie Sozial-Staatssekretär Stephan Kolling erklärte. Kurze Diskussions- und Redebeiträge auf der Bühne sollen zudem gelungene Beispiele gelebter Inklusion im Saarland aufzeigen. Infostände und kulinarische Angebote runden das Fest ab.

Behinderung ist kein Einzelfall

"Es soll nicht das Fest für Behinderte sein, sondern ein Fest für alle", betonte Kolling. Behinderung sei kein Einzelfall, führte er aus: Denn jeder vierte Saarländer hat eine Schwerbehinderung, die beim Landesamt für Soziales anerkannt ist. Als besonderen Service bietet das Amt übrigens an, an diesem Tag vor Ort Anträge entgegenzunehmen und beim Ausfüllen zu helfen. Für Dillingen habe das Thema Inklusion eine lange Tradition, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg: Er verwies auf die Awo-Einrichtungen für Behinderte in der Stadt, die Bemühungen um Barrierefreiheit und das Drachenbootrennen Dillinger TamTam. "Von daher freuen wir uns, dass das Sommerfest der Inklusion hier stattfindet."

Der Hoyerswerda-Platz liegt nicht nur zentral in der Innenstadt, strich Bürgermeister Berg hervor, sondern auch direkt am Bahnhof, es gibt genügend Parkplätze in der Nähe und den Stadtpark. Bei schlechtem Wetter kann das Programm, leicht verkürzt, in die Dillinger Stadthalle verlegt werden. So kann vermieden werden, was den Auftakt im vergangenen Jahr etwas trübte: dass das Fest ins Wasser fällt. Wegen Dauerregens kamen im vergangenen Jahr zum ersten Sommerfest der Inklusion am Bostalsee nur etwa 600 Besucher. Für das zweite Fest in Dillingen rechnen die Veranstalter mit über 2000 Besuchern aus dem ganzen Land.

Auch Pläne für das kommende Jahr haben die Organisatoren schon: "Im nächsten Jahr gibt es ein großes Familienfest, mit dem Schwerpunkt auf dem Thema Familie und Inklusion", kündigte Kolling an. Und dass auch dieses Fest wieder in Dillingen stattfinden könnte, kann er sich gut vorstellen.

 Zauberer Markus Lenzen ist ebenfalls mit dabei beim landesweiten Fest der Inklusion in Dillingen. Foto: Lenzen

Zauberer Markus Lenzen ist ebenfalls mit dabei beim landesweiten Fest der Inklusion in Dillingen. Foto: Lenzen

Foto: Lenzen

Zum Thema:

Auf einen BlickAkteure: Beim saarlandweiten Sommerfest der Inklusion sind mit dabei: Anne-Frank-Schule Saarlouis, Arbeiterwohlfahrt , Behinderten- und Rehabilitationssportverband Saarland, Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter LV Saar, Caritas Saar-Hochwald, DRK, Diakonisches Werk an der Saar, DPS Saarwork GmbH, Frauenkulturverein Violen Völklingen, Gebärden- und Schriftdolmetscher, Kinder- und Jugendbüro des Landkreises Neunkirchen, Juz United, Landesvereinigung Selbsthilfe, Saarländisches Bündnis für Depression, Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft, Verein Miteinander Leben Lernen, Kulturschlüssel Saarland, LAG Pro Ehrenamt, Landesfachstelle Demenz, Pflegestützpunkt des Landkreises Saarlouis, Lebenshilfe Obere Saar, Leitstelle Älter werden Saarlouis, Ortsverein der Litauer im Saarland, Internationale Selbsthilfegruppe Bunte Seelen, Projekt Kibiss, Reha GmbH, Saarländischer Schachverband, Schwesternverband Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen, Schwesternverband Laurentiushöhe Merzig, Sozialverband VdK , Special Olympics Saarland, Zentrum für lebenslanges Lernen, Seniorenbeirat und die Stadt Dillingen sowie das Landesamt für Soziales, Bildungs- und Gesundheitsministerium. nic

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