„Wir sollten keine Berührungsängste haben“

Dillingen · Mehrere Hundert Menschen feierten in Dillingen ohne Barrieren in den Köpfen gemeinsam das Sommerfest der Inklusion. Jede Menge Mitmachaktionen, Infostände und ein buntes Programm sorgten für gute Unterhaltung.

 Keine Berührungsängste hatten die Menschen beim Feiern in Dillingen. Foto: Heike Theobald/Stadt Dillingen

Keine Berührungsängste hatten die Menschen beim Feiern in Dillingen. Foto: Heike Theobald/Stadt Dillingen

Foto: Heike Theobald/Stadt Dillingen

"Gemeinsam etwas erleben, gemeinsam feiern, gemeinsam teilhaben" - unter diesem Motto stand das zweite Saarländische Sommerfest der Inklusion in Dillingen , eine Initiative des Bündnisses für Inklusion, des Sozialministeriums und der Stadt Dillingen . Ein buntes Bühnenprogramm, Mitmachaktionen und Infostände von über 40 Akteuren demonstrierten, dass auf verschiedenen Ebenen Inklusion bereits gelebt wird.

Zum Auftakt des Festes moderierte Georg Gitzinger (SR) auf der Bühne eine Gesprächsrunde mit Sozialministerin Monika Bachmann , Staatssekretär Stephan Kolling, Bürgermeister Franz-Josef Berg und dem Landesbehindertenbeauftragten Norbert Güthlein. Sprach- und Schrift-Dolmetscher übersetzten die Redebeiträge.

"Für mich war es nie besonders, dass Behinderte und Nicht-Behinderte gemeinsam feiern und leben", erklärte die Ministerin und fügte hinzu: "Wir sollten keine Berührungsängste haben und sollten lernen, mit behinderten Menschen normal umzugehen." Dass es oftmals nicht die Barrieren im Alltag sind, sondern die Barrieren in den Köpfen der Menschen zeigte beim Inklusionsfest beispielsweise eine Ausstellung der Awo-Förderschule für geistige Entwicklung. Dort hatten sich Kinder mit und ohne Behinderung in einem gemeinsamen Projekt dem Thema Barrierefreiheit angenommen.

Norbert Güthlein forderte: "Wir wollen für uns keine Sonderlösungen, sondern Lösungen, wie wir gemeinsam etwas erleben und gemeinsam miteinander leben können." Der Einladung, gemeinsam zu feiern, kamen nach Angaben der Veranstalter in Dillingen auch mehrere Hundert Menschen nach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort