Auf den Spuren der Titanic

Diefflen · Der meistgelesene Fantasy-Autor Deutschlands zu Gast in Diefflen: In der Buchhandlung Drachenwinkel las Wolfgang Hohlbein aus seinen Werken „Irondead – Der zehnte Kreis“ und „Der Ruf der Tiefen“.

 Der Autor Wolfgang Hohlbein liest im voll besetzten Drachenwinkel. Foto: Barbara Scherer

Der Autor Wolfgang Hohlbein liest im voll besetzten Drachenwinkel. Foto: Barbara Scherer

Foto: Barbara Scherer

Absolute Stille senkt sich über den Drachenwinkel, als Wolfgang Hohlbein die kleine Lesebühne der Buchhandlung in Diefflen betritt. Kein Wunder, ist Hohlbein doch einer der bekanntesten deutschen Autoren überhaupt. Bei seinem zweiten Besuch im Drachenwinkel liest er gleich aus zwei seiner aktuellen Bücher: "Irondead - Der zehnte Kreis" und "Der Ruf der Tiefen".

Der Leseabend beginnt mit Irondead, der zur Konstruktionszeit der Titanic in Belfast spielt. "Der Held ist ein relativ normaler Mensch", erklärt Hohlbein, "das glaubt er zumindest." In der Szene, die der Autor dann routiniert zum Besten gibt, passiert auch gleich Fantastisches: Ein Fremder tritt auf, Augen wie Glas, verändert sich - und die Hauptfiguren wissen nicht, wie ihnen geschieht. Zu Irondead erscheint im Herbst eine Fortsetzung. "Der erste Band endet mit dem Stapellauf der Titanic ", verrät Hohlbein, "im zweiten Band geht es um den Untergang." Ein dritter Band ist nicht geplant, aber, so ergänzt er: "Sag niemals nie."

Fast zur gleichen Zeit wie Irondead spielt "Der Ruf der Tiefen", aus dem Hohlbein im zweiten Teil des Abends liest. Die Geschichten passen "vom Gefühl her zusammen", erklärt er und beschreibt die Zeit bis etwa zum Ende des Ersten Weltkriegs als sehr spannend für einen Autor: "Es gab unglaublich viele Neuerungen, zum Beispiel das Flugzeug - keine zehn Jahre nach der Entwicklung der Gebrüder Wright gab es schon Kampfflugzeuge."

Tolle Atmosphäre

Die Ausschnitte der neuen Romane sowie Hohlbein selbst sorgen für Begeisterung bei den rund 120 Zuhörern im voll besetzten Drachenwinkel. "Ich habe schon einige Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen", erzählt Ulla Schierz aus Rehlingen, "und die Neuen haben mich interessiert. Ich finde die ganze Atmosphäre hier toll." Auch Vera Eisler ist regelmäßige Hohlbein-Leserin. "Er ist ein sehr guter Autor", meint die Hostenbacherin, "und die Lesungen im Drachenwinkel sind immer besondere Erlebnisse."

Ebenfalls im Publikum ist der Autor und Neu-Saarländer Jens Schumacher, der Hohlbein seit einigen Jahren privat kennt. "Ich hatte besonders an den Lovecraft-Motiven Interesse", erzählt er, "das ist unsere gemeinsame Passion." Diese finden sich auch in "Der Ruf der Tiefen".

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