Saarlouis im Saarlandpokal-Fieber

Saarlouis. Der Jubel bei den Fußballern der SSV Saarlouis war riesengroß. 11. November 2009: Durch einen 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten Viktoria St. Ingbert zieht der A-Ligist sensationell ins Viertelfinale des Saarlandpokals ein. Ein Team aus der untersten Liga in der Runde der letzten Acht - das hat es in diesem Jahrtausend noch nicht gegeben

 Die SSV in Feierlaune: Nach dem 4:2-Überraschungssieg gegen Viktoria St. Ingbert jubelten die Saarlouiser Spieler ausgelassen über den Einzug ins Viertelfinale des Saarlandpokals.Foto: rup

Die SSV in Feierlaune: Nach dem 4:2-Überraschungssieg gegen Viktoria St. Ingbert jubelten die Saarlouiser Spieler ausgelassen über den Einzug ins Viertelfinale des Saarlandpokals.Foto: rup

Saarlouis. Der Jubel bei den Fußballern der SSV Saarlouis war riesengroß. 11. November 2009: Durch einen 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten Viktoria St. Ingbert zieht der A-Ligist sensationell ins Viertelfinale des Saarlandpokals ein. Ein Team aus der untersten Liga in der Runde der letzten Acht - das hat es in diesem Jahrtausend noch nicht gegeben. Und jetzt geht der SSV-Traum weiter. Im Viertelfinale kommt heute um 19 Uhr Saarlandligist SV Bübingen auf den Rasenplatz in der St. Nazairer Allee. 500 Zuschauer erwartet die SSV gegen den vier Klassen höher spielenden Gegner. Alleine die Bübinger Fans werden mit zwei Bussen anreisen. Die Saarlouiser Mannschaft fiebert dem Pokalkracher bereits seit Tagen entgegen. Und um gut vorbereitet zu sein, wurde nichts dem Zufall überlassen. "Wir haben den Gegner am Sonntag beim 3:1-Sieg gegen Reimsbach beobachtet", erzählt Carsten Hubrig, der gemeinsam mit Angelo Bonsignore Spielertrainer bei den Saarlouisern ist. Sein Urteil: "Bübingen ist in der Offensive sehr stark. Wir haben nur eine kleine Chance, wenn jeder über sich hinaus wächst." Das allerdings haben die Saarlouiser in den letzten Pokalrunden schon öfters geschafft. "Die meisten von uns sind um die 30. Da ist es wohl unsere letzte Chance, einmal ins Pokal-Halbfinale einzuziehen", erklärt Hubrig lachend. Überhaupt war der Einzug ins Viertelfinale schon der größte Pokal-Erfolg der SSV. "So weit ist noch keiner von uns gekommen. Außer Angelo Bonsignore", berichtet Hubrig. Bonsignore hielt sogar schon einmal den Saarlandpokal in den Händen. 2002 gewann er den Wettbewerb mit dem 1. FC Saarbrücken II. Die Generalprobe der SSV für den Pokalkracher wäre allerdings fast in die Hose gegangen: Die in der Liga und im Pokal zu Hause noch ungeschlagenen Rot-Weißen hätten am Wochenende in der Kreisliga A Saar gegen den SSV Überherrn II fast die erste Heimniederlage kassiert. Der souveräne Tabellenführer lag bis zu 56. Minute mit 2:4 zurück, gewann dann aber doch noch mit 7:4. "Wenn wir gegen Bübingen in der ersten Halbzeit so spielen wie gegen Überherrn II, ist das Ding nach 45 Minuten entschieden", sagt Hubrig. Deshalb fordert er von seiner Mannschaft volle Konzentration von Beginn an. Schließlich war gerade dies das Saarlouiser Erfolgsrezept in den letzten Pokalrunden gegen höherklassige Gegner. "Wir konnten die Begegnungen lange offen halten und dann haben wir irgendwann zugeschlagen", erinnert sich Hubrig.

Auf einen Blick:Der Weg der SSV Saarlouis ins Pokal-Viertelfinale: SSV - Einöd-Ingweiler (Landesliga Nordost) 3:0. SSV - SG Wahlen-Niederlosheim (Kreisliga A Hochwald) 4:1. SSV - SG Schwemlingen-Tünsdorf-Ballern 8:7 nach Elfmeterschießen. Achtelfinale: SSV - Viktoria St. Ingbert (Landesliga) 4:2 nach Elfmeterschießen. sem

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