Wenige Zuschauer, aber viele Absagen

Theley. Sonntagabend ist Tatortzeit. Noch spannender als der neue Saar-Tatort, der um 20.15 Uhr im Fernsehen begann, war aber der Futsal-Krimi, der kurz vorher um 18.20 Uhr in Theley angepfiffen wurde. Die Hauptdarsteller: die Fußballer der FG Schaumberg-Prims und des SV Wustweiler. Der Tatort: die Theleyer Sport- und Kulturhalle

 Maurice Perius (Mitte) von der SG Saubach zieht ab, Markus Pinter (links) und Yünes Acar vom SV Wustweiler schauen zu. Foto: sem

Maurice Perius (Mitte) von der SG Saubach zieht ab, Markus Pinter (links) und Yünes Acar vom SV Wustweiler schauen zu. Foto: sem

Theley. Sonntagabend ist Tatortzeit. Noch spannender als der neue Saar-Tatort, der um 20.15 Uhr im Fernsehen begann, war aber der Futsal-Krimi, der kurz vorher um 18.20 Uhr in Theley angepfiffen wurde. Die Hauptdarsteller: die Fußballer der FG Schaumberg-Prims und des SV Wustweiler. Der Tatort: die Theleyer Sport- und Kulturhalle.

Die Handlung: Die beiden Vereine kämpfen im Finale der Futsal-Saarlandmeisterschaften um den Titel.

Die FG Schaumberg-Prims ist eigentlich der A-Jugend-Regionalligist JFG Schaumberg-Prims. Wegen der besonderen Regularien des saarländischen Fußball-Verbandes darf aber keine Jugendmannschaft bei einem Aktiven-Turnier antreten. Deshalb spielt die JFG offiziell als "Futsal-Gemeinschaft" (FG). Die jungen Kicker liegen im Endspiel bis vier Minuten vor dem Ende nach zwei Toren von Rico Altmeyer sowie Treffern von Simon Plein und Kapitän Lars Pesch, bei einem Gegentreffer von Omar Benlhakim mit 4:1 vorne. Die Sache scheint gelaufen. Doch dann übernimmt Krimi-Meister Hitchcock die Regie: Wustweiler verkürzt durch Benlhakim auf 2:4. 90 Sekunden vorm Ende gelingt Spielertrainer Markus Pinter das 3:4, 36 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene erzwingt Benlhakim mit dem 4:4 eine Verlängerung.

In der geht Wustweiler durch Patrick Beia sogar in Führung. Die Entscheidung: Alles sieht danach aus. In den Gesichtern der Spieler von Schaumberg-Prims ist die Enttäuschung zu sehen, aber nur für einen kleinen Moment. Dann gleicht Yannik Wohlschlegel doch noch zum 5:5 aus. Die Zeit verrinnt. Noch 32 Sekunden sind zu spielen, als Benlhakim zum 6:5 für Wustweiler einschießt. Das war's wohl, oder? Pustekuchen! Die Futsal-Spielgemeinschaft wirft nochmal alles nach vorne, und mit dem letzten Angriff gleicht Wohlschlegel tatsächlich noch einmal zum 6:6 aus.

Das Sechsmeterschießen muss entscheiden. Und hier wird einer der Hauptdarsteller zum Helden: Schaumberg-Prims-Torwart Marco Bommer pariert zunächst den Schuss von Pinter, dann hält er auch noch gegen Benlhakim - und sichert seiner Elf so die Saarlandmeisterschaft. 10:7 heißt es am Ende für Schaumberg-Prims. "Als wir den 4:1-Vorsprung verspielt hatten, bin ich ein wenig erschrocken. Als wir dann kurz vor dem Ende der Verlängerung in Rückstand geraten sind, habe ich gemeint: Das war es für uns", erklärte Bommer nach dem packenden Endspiel strahlend. Vor dem Endspiel hatte sich die FG Obere Saar durch einen 5:2-Sieg im "kleinen Finale" gegen die SG Saubach Platz drei gesichert.

Im Gegensatz zum Tatort-Krimi im Fernsehen war das Interesse am "Futsal-Krimi" in Theley allerdings gering. Insgesamt sahen nur knapp über 100 Zuschauer die Titelkämpfe, zudem sagten drei Mannschaften (SV Auersmacher, SC Bliesransbach und Extase Hartfuß) kurzfristig ihre Teilnahme ab. Titelverteidiger SV Bübingen hatte zu dem Turnier erst gar nicht gemeldet. > siehe auch Zahlen sem

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