Unvergessliche Farb- und Stimmungsbilder

St. Ingbert. Eine Exkursion mit Rainer Maria Kreten und Hans-Werner Krick führt am Samstag, 22. Oktober, von 15 bis 18 Uhr durch den ehemaligen Englischen Garten beim St. Ingberter Eisenwerk. Es ist gerade einmal 200 Jahre her, da ließ Sophie Krämer, die Besitzerin des St. Ingberter Eisenwerkes, eine große Gartenanlage anlegen

St. Ingbert. Eine Exkursion mit Rainer Maria Kreten und Hans-Werner Krick führt am Samstag, 22. Oktober, von 15 bis 18 Uhr durch den ehemaligen Englischen Garten beim St. Ingberter Eisenwerk.Es ist gerade einmal 200 Jahre her, da ließ Sophie Krämer, die Besitzerin des St. Ingberter Eisenwerkes, eine große Gartenanlage anlegen. Das war für eine wohlhabende Unternehmerin in der damaligen Zeit nicht außergewöhnlich. Doch dieser Garten sollte etwas ganz Besonderes werden. Unter ihren Söhnen Philipp Heinrich und Friedrich Christian wurde der Prunkgarten, der Elemente der Barockzeit aufwies, um einen Englischen Garten erweitert.

Das war in der damaligen Zeit eine Sensation, eine Neuheit, die weit über St. Ingbert hinausstrahlte und die besondere gesellschaftliche Stellung der jungen Unternehmer-Dynastie unterstreichen sollte.

Mehr als 25 Hektar Fläche wurden von einer Mauer umfasst und nach rein ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet und gepflegt. Gustav Adolf und Oskar I. Krämer, Repräsentanten der dritten Familiengeneration, gestalteten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Gartenanlage nochmals grundlegend um, wobei sie einen Teil der alten Gartenanlage dem Platzbedarf ihres aufstrebenden Eisenwerkes opferten, gleichzeitig den Englischen Garten aber auch als ideales Umfeld für ihre neuen Herrenhäuser entdeckten.

Als mit Beginn des 20. Jahrhunderts die letzten Nachkommen der Krämer-Dynastie aus der Werksleitung ausschieden" fiel der einst prächtige Landschaftsgarten in einen Dornröschen-Schlaf und verschwand aus dem Bewusstsein der Menschen. Rainer Maria Kreten und Hans-Werner Krick nehmen mit auf eine Spurensuche und lassen die Besucher den untergegangen Park hautnah erleben.

Zu Beginn ihrer Exkursion präsentieren sie im ehemaligen Konsum der Alten Schmelz interessante Bilder und Karten, die deutlich werden lassen, wie der Park entstand und wie er sich im Laufe der Zeit veränderte.

Wanderschuhe nicht vergessen

Nach dieser kurzen Einführung geht es zu Fuß weiter, also Wanderschuhe nicht vergessen, in die geheimnisvolle Welt der Fasanerie und Schweizerei, des Weinberges und Obstgartens, der Bellevues mit betörender Fernsicht und besonderen Landschaftsinszenierungen.

Gerade im Herbst, wenn sich die Natur auf ihre Ruhephase vorbereitet, vermittelt der ehemalige Park unvergessliche Farb- und Stimmungsbilder, die manches von dem erahnbar und fühlbar werden lassen, was die Gartenarchitekten einst bei ihrer Planung beabsichtigten. red

Treffpunkt ist bei der Alten Schmelz St. Ingbert, Ehemaliges Konsum.

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