Schweres Unwetter wütet im Köllertal

Köllertal. Im Köllertal hat gestern eines der schlimmsten Regenunwetter der letzten Jahre gewütet. Schon am Sonntagvormittag hatte die Unwetterzentrale des Wetterdienstes Meteomedia eine Vorwarnung vor Gewitter in der zweithöchsten Warnstufe ausgegeben, unter anderem für das Köllertal

 Dramatische Szenen in der Püttlinger Innenstadt: Oben versucht ein angeleinter Feuerwehr-Mann in der Bahnhofstrasse eine treibende Baustellen-Barke festzuhalten. Nicht weit davon entfernt versucht sich derweil ein Krankenwagen durch die Wassermassen zu schieben. Fotos: Avenia

Dramatische Szenen in der Püttlinger Innenstadt: Oben versucht ein angeleinter Feuerwehr-Mann in der Bahnhofstrasse eine treibende Baustellen-Barke festzuhalten. Nicht weit davon entfernt versucht sich derweil ein Krankenwagen durch die Wassermassen zu schieben. Fotos: Avenia

Köllertal. Im Köllertal hat gestern eines der schlimmsten Regenunwetter der letzten Jahre gewütet. Schon am Sonntagvormittag hatte die Unwetterzentrale des Wetterdienstes Meteomedia eine Vorwarnung vor Gewitter in der zweithöchsten Warnstufe ausgegeben, unter anderem für das Köllertal. "Teils kräftige Schauer/Gewitter, lokal heftiger Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich", wurde da für die Zeit ab 16 Uhr vorausgesagt.

Tatsächlich rollte die Unwetterfront um kurz vor 17 Uhr aus Richtung Saarlouis heran und traf vor allem Püttlingen. Während keine Schäden durch Sturm oder Gewitter verursacht wurden, machten die starken Regenfälle den Hilfskräften zu schaffen.

Innerhalb weniger Minuten fielen mehrere Liter Regen pro Quadratmeter und überlasteten schnell die Kanalisationen. Zudem wurden kleine Bäche binnen weniger Augenblicke zu reißenden Fluten und überschwemmten zusätzlich die Straßen. Die Folge waren Wasserstände auf den Fahrbahnen von bis zu einem Meter.

So musste an der Einsenbahnüberführung in Walpershofen wieder einmal die Fahrbahn gesperrt werden. Ebenfalls in Riegelsberg machten Schutt und Schotter die Köllner Straße unpassierbar. Kein Durchkommen gab es zeitweise auch in Holz, hier war die Saarstraße überflutet.

Am Schlimmsten getroffen wurde Püttlingen. Hier war bis in den späten Abend die Bahnhofstraße im Bereich Schlenderweg unbefahrbar. Aus dem Neubaugebiet im Bereich Dr.-Plaßmann-Straße strömten braune Massen in die Bahnhofstraße, wo das Wasser nicht nur auf der Fahrbahn stehen blieb, sondern auch in die Gräben der dortigen Baustelle floss. Auch umliegende Straßen wie der Hölzerne Steg waren vom Unwetter betroffen.

Ungewöhnlich für die dortigen flutgeplagten Anwohner war nur, dass das Wasser nicht wie sonst über die Gärten aus dem Köllerbach kam, sondern von der Straße. Neben dieser großen, schwer zu beherrschenden Einsatzstelle in der Bahnhofstraße musste die Püttlinger Wehr weiteren Menschen helfen, unter anderem in der Riegelsberger Straße in Köllerbach, in der Weiherbachstraße oder in der Kreuzbergstraße.

Wegen der hohen Zahl an Einsätzen baten die Püttlinger die Nachbargemeinden um Hilfe. Unter anderem die Feuerwehren aus Riegelsberg, Heusweiler und Quierschied fuhren los, um die Helfer vor Ort zu unterstützen. Einen Einsatz für den Rettungsdienst gab es in der Köllertalstraße. Hier musste ein Patient betreut werden, der mit seinem Rollstuhl im Wasser saß.

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