Mini-Tornado wütet in Nordfrankreich
Hamburg. Heftige Unwetter haben in der Nacht zum Montag in Teilen Westeuropas gewütet und vier Menschen das Leben gekostet. In Nordfrankreich kamen in einem Tornado drei Menschen um, in Belgien starb eine Frau in ihrer überschwemmten Wohnung. Auch im Nordosten der Niederlande richtete ein Wirbelsturm schwere Schäden an
Hamburg. Heftige Unwetter haben in der Nacht zum Montag in Teilen Westeuropas gewütet und vier Menschen das Leben gekostet. In Nordfrankreich kamen in einem Tornado drei Menschen um, in Belgien starb eine Frau in ihrer überschwemmten Wohnung. Auch im Nordosten der Niederlande richtete ein Wirbelsturm schwere Schäden an. Nach Medienberichten wurden in Ortschaften der Provinz Groningen Bauernhöfe verwüstet, Autos in die Luft gewirbelt und kleine Boote aus dem Wasser gerissen. In Nordrhein-Westfalen überschwemmten starke Regenfälle Keller und Straßen.
Am schlimmsten tobte das Unwetter in Nordfrankreich unweit der belgischen Grenze. Nach Medienberichten schlug der Tornado eine zehn Kilometer lange Schneise der Verwüstung. Es gab mindestens neun Verletzte, zwei Menschen wurden schwer verletzt. In der Kleinstadt Hautmont bargen Rettungskräfte eine ältere Frau sowie den stellvertretenden Bürgermeister und seine Frau tot aus den Trümmern.
"In meiner Straße gibt es keine Dächer und keine Fensterläden mehr", berichtete eine Bewohnerin. Die Präfektur löste den Notfallplan aus.
In Belgien hatte starker Regen Keller, Straßen und einige Bahnlinien überschwemmt. Das Wasser strömte nach Angaben des flämischen Rundfunksenders VRT auch in die Wohnung einer Seniorin in Bekkevoort: Die Frau stürzte und starb an Unterkühlung. Die Stadt Wavre südöstlich von Brüssel rief Katastrophenalarm aus, weil Feuerwehr und Zivilschutz mit den Unwetterfolgen überfordert waren.
In Bree nahe der niederländischen Grenze räumten Rettungskräfte nach einem Deichbruch ein Altenheim mit 17 Bewohnern. In Châtelet bei Charleroi brannte ein metallverarbeitender Betrieb nach einem Blitzschlag völlig aus.
Auch dem Westen Deutschlands brachte das Sturmtief "Birgit" Regen satt und vielerorts Überschwemmungen. dpa