Völklingen. Die Völklinger Kaufmannschaft bemüht sich, am 27. April einen schönen verkaufsoffenen Sonntag auszurichten. Doch ausgerechnet am zentralen Punkt, dem Kolpingplatz, haben Schmierer häßliche Spuren hinterlassen. Ein großer Schriftzug an den Wasserspeiern prangt nach Angaben von Beobachtern bereits seit rund acht Wochen. Auch Stolperstellen im benachbarten Pfarrgarten dürften keine Werbung für Völklingen sein.Vor diesem Hintergrund hat in in der Stadt wieder die Diskussion um die so genannte 24-Stunden-Regel begonnen. Nach Meinung von Fachleuten müssen Graffiti innerhalb dieses Zeitraums verschwunden sein, damit sich die Schmierer nicht auch noch ihrer Taten rühmen. Privatleute in der Innenstadt haben dies schon begriffen und halten selbst ständig Schrubber und passende Farbe bereit. Im Februar vergangenen Jahres hatte Oberbürgermeister Klaus Lorig versprochen, den Einsatz einer städtischen schnellen Eingreiftruppe gegen Graffiti zu "prüfen". Lorig weilte gestern auf Dienstreise. Sein Pressesprecher Uwe Grieger erkundigte sich bei der Bauverwaltung und sagte dann, bei den Wasserspeiern sei kein Graffiti-Schutz angebracht worden. Sie müssten "irgendwann" gesäubert werden. Bei den defekten Platten im Pfarrgarten handele es sich noch um Teile des alten Belags, die bei der Sanierung dieses Platzes im Jahr 2005 nicht ausgewechselt worden seien. Auch hier werde "zu gegebener Zeit" repariert. Bereits am Donnerstag, 17. April, wird Umwelt-Staatsekretär Rainer Grün in der Stadt erwartet. Er will die renovierten Jugendstilhäuser in der Rathausstraße einweihen. Ob ihn sein Weg auch auf den benachbarten Kolpingplatz und in den Pfarrgarten führt, bleibt abzuwarten. Grüns Umweltministerium entscheidet über millionenschwere Zuschüsse für den Stadtumbau in Völklingen. Auch Kolpingplatz (770000 Euro) und Pfarrgarten (200000 Euro) gehörten zu den geförderten Projekten. er