Neues Bündnis der Geschäftsleute soll Burbacher Zentrum stärken

Burbach. Saarbrückens ehemaliger Hüttenstadtteil Burbach arbeitet weiter an seinem Image. Neben den Projekten "Soziale Stadt" und "Stadtumbau West" will sich jetzt auch ein neuer Verein darum kümmern, dass Burbach attraktiver wird

Burbach. Saarbrückens ehemaliger Hüttenstadtteil Burbach arbeitet weiter an seinem Image. Neben den Projekten "Soziale Stadt" und "Stadtumbau West" will sich jetzt auch ein neuer Verein darum kümmern, dass Burbach attraktiver wird."BID Burbach" heißt der Verein, dem vorläufig der Burbacher Geschäftsmann Siegfried Graber vorsitzt. Der Begriff BID stammt vom amerikanischen Kontinent. In den USA und Kanada steht er für "Business Improvement District", was so viel bedeutet wie "Geschäfts-Stärkungs-Bereich". Seit Dezember lässt auch das Saarland die Bildung von BIDs per Gesetz zu, hier steht die Abkürzung für "Bündnis für Investition und Dienstleistung".Geschäftsstraßenmanagerin Regina Ross hat schon bei Projekten wie dem Geschäftsflächenprogramm und dem Fassadenprogramm erkannt, dass die Immobilieneigentümer im Ortskern Burbachs an einer langfristigen Aufwertung des Stadtteilzentrums interessiert sind.Die Eigentümer werden jedoch zunächst einmal zur Kasse gebeten. Alle an einem BID begünstigten Grundeigentümer werden durch eine Umlage an den Kosten beteiligt. Das soll verhindern, dass Trittbrettfahrer am Erfolg der Maßnahmen teilhaben, ohne dafür einen Beitrag zu leisten. Rolf Holzer vom Amt für Wirtschaftsförderung beziffert den Beitrag auf durchschnittlich 100 Euro pro Objekt und Monat. Ross will die Zahlungspflicht nicht als Zwang gedeutet haben: "Denn die Entstehung eines BIDs ist ein sehr demokratischer Prozess."Gestern Abend diskutieren die Betroffenen beim Forum im Gasthaus Anthes-Neumüller, danach beginnt die vierwöchige Offenlegungsphase, und das BID entsteht nur, wenn weniger als ein Drittel der Betroffenen widersprechen. "Eigentümer, die mit dem Rücken zur Wand stehen, haben allerdings die Gelegenheit, sich freistellen zu lassen", informierte der vorläufige Vorsitzende Graber. Übrigens könnten die Eigentümer gewerbetreibende Mieter mit einbinden. Die Kaufleute übernehmen zum Beispiel einen Teil der Umlage und erhalten dafür Stimmrecht im BID. Der Geltungsbereich besteht aus dem Ortskern, Teilen der Hoch-, Berg-, Brunnen-, Burbacher Straße und aus dem Burbacher Markt. Das BID läuft über fünf Jahre.

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