Regionalverband. Der Kreisverband Saarbrücken des Bauernverbands Saar tagte am Dienstagabend im Restaurant Casino am Staden in Saarbrücken. Neben einem Fachvortrag "Unkräuter - Probleme einer extensiven Grünlandschaft" von Klaus Brück, Bediensteter der Landwirtschaftskammer, standen ein aktueller agrarpolitischer Situationsbericht und die Wahl der Mitglieder der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer auf dem Programm des jährlichen Treffens. Ein Thema beherrschte dabei die Veranstaltung: die globale Bankenkrise. "Welche Auswirkungen sie auf die Landwirtschaft und unsere Einkommen haben wird, ich spitze das mal etwas zu: Es können Existenzen bedroht sein. Besonders, wenn sich ein Landwirt zu sehr spezialisiert hat", warnte Klaus Fontaine, Präsident des Bauernverbandes Saar, in seinem Bericht. Auch Kreisvorsitzender Karsten Schmeer wies in seiner Begrüßungsrede auf diese drohende Gefahr hin. Sorge bereitet Fontaine auch die Entwicklung des Getreidesektors. Mit rund 150000 Tonnen konnten im Saarland zwar 36000 Tonnen mehr produziert werden als im vergangenen Jahr. "Die Frage ist nur, wie sich das auf den Märkten (in Bezug auf zu erzielende Absatzpreise, Anm. der Red.) verhält, wenn Spitzenernte auf Depression des Weltmarkts trifft", so Fontaine. Auch die Folgen der turbulenten Frühlingsmonate der Milchwirtschaft seien noch nicht vollends abzusehen. Über Lösungsansätze herrsche zumindest noch keine Einigkeit. Verärgert seien die Landwirte auch über die eklatant gestiegenen Betriebskosten. Teilweise an den Ölpreis gekoppelt, werden aber gerade in diesem Bereich Senkungen erwartet. Damit die Interessen der Bauern des Kreises im ganzen Saarland vertreten werden, wählten die Landwirte ihre Delegierten für die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer für die kommenden fünf Jahre. Karsten Schmeer, Konrad Altmeyer und Wolfgang Keßler bekamen das Vertrauen ausgesprochen. Ihre Vertreter sind Walter Kany, Christian Neu und Volker Müller.