Auf Wiedersehen im Jahr 2010?

St. Wendel. Peter Pazen kann sich noch sehr gut erinnern: "Vor zwei Jahren war es für den Verein noch wesentlich belastender als dieses Mal." Nicht dass man die Billard-Dreiband- Weltmeisterschaft 2008, die am Sonntag zu Ende ging, diesmal im Vorbeigehen organisiert und über die Bühne gebracht hätte. "Aber wir konnten eben auf viele Erfahrungen zurückgreifen

St. Wendel. Peter Pazen kann sich noch sehr gut erinnern: "Vor zwei Jahren war es für den Verein noch wesentlich belastender als dieses Mal." Nicht dass man die Billard-Dreiband- Weltmeisterschaft 2008, die am Sonntag zu Ende ging, diesmal im Vorbeigehen organisiert und über die Bühne gebracht hätte. "Aber wir konnten eben auf viele Erfahrungen zurückgreifen." Peter Pazen ist der Vorsitzende des Billardclubs (BC) St. Wendel. Nachdem der Verein in Kooperation mit der Stadtverwaltung bereits im Jahr 2006 die Dreiband-WM ausgerichtet hatte, konnte die Neuauflage in diesem Jahr noch eine Spur professioneller, weil routinierter durchgeführt werden.Insgesamt 63 Spiele wurden im St. Wendeler Saalbau ausgetragen, rund 55 Stunden Billardsport an fünf Tagen, bis der Weltmeister feiern durfte. Das Finalspiel zwischen dem Italiener Marco Zanetti und dem Schweden Torbjörn Blomdahl gewann Zanetti am Sonntagnachmittag um 18 Uhr in fünf Sätzen (3:2) und wurde damit überraschend nach 2002 erneut Weltmeister (wir berichteten). Das Organisatoren-Stammteam des BC St. Wendel mit Peter Pazen, Rainer Selgrath, Bernd Wende, Dominik Miller, Roland Stempka, Beate Steimer, Ingo Keller, Günter Zülsdorf, Franz und Heidi Müller, Patrik Goetten, Stefan Hirt und Vereinspräsident Karl Kimmlinger, der während der Turniertage krank wurde, verbrachte von morgens bis spätabends ungezählte ehrenamtliche Stunden am Austragungsort. Einige hatten sich eigens Urlaub geommen. "Es braucht einfach solche verrückte Idealisten, um eine derartige Mammutveranstaltung durchführen zu können", ist Pazen auf seine Mannschaft stolz. Insgesamt knapp 50 Vereinsmitglieder standen auf dem Einsatzplan. Der Ritterschlag an die Organisatoren kam am Sonntag zur Siegerehrung von höchster Stelle. Sowohl Jean-Claude Dupont, der Präsident des Billard Weltverbandes (UMB), als auch sein Amtskollege auf deutscher Ebene, Dietmar Greger, waren voll des Lobes für die Idealisten des BC St. Wendel. Auch Weltmeister Zanetti freute sich neben dem Titel sehr über "die tolle Atmosphäre und Organisation dieses Turniers in St. Wendel". Die WM-Billardtische sind nun abgeschlagen, zwei davon werden übrigens zum Verkauf angeboten (je 6250 Euro, Kontakt über den BC St. Wendel, www.bc-w.de). Der St. Wendeler Saalbau ist wieder leer und offen für die Dinge, die da kommen. Die Last, die den Organisatoren von den Schultern fällt, ist mindestens ebenso groß wie die Freude über eine reibungslose und hochgelobte WM. Im Jahr 2010 übrigens, das ließ der europäische Verband bereits wissen, wird der Saalbau wohl die Europameisterschaft im Dreiband beherbergen. Der BC St.Wendel hat sich in der Billardwelt ganz offensichtlich einen Namen gemacht. "Dieses Turnier hatte eine tolle Atmosphäre und war gut organisiert."Weltmeister Marco Zanetti

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