Mit dem VfB stirbt ein Stück vom Ort

Altland. "Es hat sehr wehgetan, so einen alten Verein aufzulösen. Mit dem VfB stirbt auch ein Stück von unserem Ort", sagt Hubertus Brust, bis zuletzt Vorsitzender des VfB Altland. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Clubheim des VfB beschlossen die 28 anwesenden Vereinsmitglieder Ende September die Auflösung des Vereins

 Der Fußballplatz in Altland ist bildschön, liegt aber derzeit brach. Eventuell werden in Zukunft Nachbar-Teams hier trainieren. Foto: rup

Der Fußballplatz in Altland ist bildschön, liegt aber derzeit brach. Eventuell werden in Zukunft Nachbar-Teams hier trainieren. Foto: rup

Altland. "Es hat sehr wehgetan, so einen alten Verein aufzulösen. Mit dem VfB stirbt auch ein Stück von unserem Ort", sagt Hubertus Brust, bis zuletzt Vorsitzender des VfB Altland. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Clubheim des VfB beschlossen die 28 anwesenden Vereinsmitglieder Ende September die Auflösung des Vereins. Jetzt liegt der Auflösungsantrag beim Notar - und bald wird der VfB Altland aus dem Vereinsregister gestrichen. "Es gab einfach keine sportliche Perspektive mehr. Die Eigengewächse fehlten und mit einem Rasenplatz kann man auch keine Spieler mehr nach Altland locken, da es mittlerweile viele Rasen- und Kunstrasenplätze gibt. In den 90er Jahren war der Rasenplatz noch ein Argument, um Spieler zu uns zu locken", so Brust. Der 1935 gegründete Verein aus dem nur rund 100 Einwohner großen Ort nahm seit den 60er Jahren mit ganz wenigen Unterbrechungen am Spielbetrieb des Saarländischen Fußballverbandes teil. Zu Beginn des Jahrtausends spielten die Altländer für zwei Jahre sogar in der Kreisliga A Hochwald. Anfang des Jahres zog der VfB dann aber für viele überraschend seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. Der mangelnde Trainingseifer vieler Spieler in der Rückrunden-Vorbereitung war ausschlaggebend für diesen Schritt. Trainer Fabian Lindemann stand des öfteren mit nur zwei oder drei Akteuren auf dem Platz. Nach der Abmeldung schlossen sich die Spieler anderen Clubs an, so dass es auch nicht mehr gelang, eine neue Truppe für die aktuelle Spielzeit auf die Beine zu stellen. Viele ehemalige Spieler nahmen die Nachricht von der Vereinsauflösung des VfB mit Bedauern zur Kenntnis. "Das ist sehr schade. Es war eine schöne Zeit in Altland . Ich habe dort immer gerne gespielt", sagt beispielsweise Christian Noss, der zwei Mal, zuletzt 2007, für den VfB spielte. Aber was passiert nach der Vereinsauflösung mit dem Clubheim und dem Rasenplatz des VfB Altland? Zunächst einmal fällt die Anlage an die Stadt Wadern, die Eigentümer sowohl des Platzes wie auch des Clubheims ist. Viele Altländer würden es aber gerne sehen, wenn die Anlage weiter genutzt werden würde. Am Freitag wird deshalb um 19 Uhr eine Sitzung, zu der alle Einwohner eingeladen sind, stattfinden. Dort soll überlegt werden, ob es Sinn macht, einen neuen Verein zu gründen, der sich um Clubheim und Rasenplatz kümmert. "Das Clubheim könnte dann als Bürgerhaus genutzt werden", erklärt Brust. Der Fußballplatz könnte dann entweder an Vereine aus der Umgebung verpachtet oder zu Trainingszwecken vermietet werden. Interessenten, wie beispielsweise der Oberligist SV Rot-Weiß Hasborn oder der Bezirksligist SV Überroth, gibt es schon. "Man muss aber erst einmal sehen, ob seitens der Dorfbewohner Interesse an solch einer Lösung besteht", sagt Brust. Die Stadt Wadern könnte sich mit einer Weiternutzung des Clubheims und des Geländes durchaus anfreunden. "Leerstehende Gebäude sind immer schlecht, deshalb hätten wir keine Probleme mit einer solchen Lösung", sagt Reiner Johann, Mitarbeiter beim Amt für Bauen, Stadtplanung und Umwelt der Stadt Wadern. sem "Das ist sehr schade. Es war eine schöne Zeit in Altland." Ex-VfB-Spieler Christian Noss

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