Werkgespräch mit Fotografen

St. Wendel. Am heutigen Donnerstag, 23. Oktober, findet um 17 Uhr im Stadtmuseum St. Wendel im Rahmen der Ausstellung "Fotografie - Peter Baus und Monika Zorn" ein Werkgespräch mit den beiden Fotografen statt. Alle Interessenten sind dazu eingeladen, der Eintritt ist frei

 Normandie ist der Titel des Fotos von Peter Baus. Fotos: Museum

Normandie ist der Titel des Fotos von Peter Baus. Fotos: Museum

 Treppenhaus von Monika Zorn.

Treppenhaus von Monika Zorn.

St. Wendel. Am heutigen Donnerstag, 23. Oktober, findet um 17 Uhr im Stadtmuseum St. Wendel im Rahmen der Ausstellung "Fotografie - Peter Baus und Monika Zorn" ein Werkgespräch mit den beiden Fotografen statt. Alle Interessenten sind dazu eingeladen, der Eintritt ist frei. Louis Daguerre, der einfachheitshalber meistens als der Erfinder der Fotografie bezeichnet wird, erkannte bereits vor 180 Jahren, dass die Beziehung zwischen einem Foto und der sichtbaren Wirklichkeit unmittelbar ist. Ein Foto entsteht durch die mechanische Projektion eines Gegenstandes auf eine lichtempfindliche Platte. Dies bedeutet, dass die Abbildung ohne den "Umweg" über die künstlerische Interpretation eines Malers zustande kommt. Das fotografische Bild hat deshalb so viel Ähnlichkeit mit einer unmittelbaren Wahrnehmung, dass wir geneigt sind, einfach auf die abgebildete Situation zu reagieren, und nicht auf die Tatsache, dass wir ein Foto vor uns haben. Eine der wichtigsten Merkmale der Kunstfotografie ist, dass diesem Effekt entgegen gewirkt wird. Durch ungewöhnliche Kameraeinstellungen etwa lenkt der Künstler unsere Aufmerksamkeit von der Abbildung hin zum fotografischen Prozess. Dennoch zeigt er zwangsläufig nur Dinge, die er vorgefunden hat. So gesehen, ist der künstlerische Status der Fotografie fragwürdig: Können denn künstlerische Inhalte durch bloße Reproduktion eines "Ausschnitts" aus der sichtbaren Welt überhaupt erfasst werden? Dass dies funktioniert, stellen wir fest, wenn wir die Bilder von Peter Baus und Monika Zorn betrachten. Die beiden Künstler arbeiten grundverschieden, aber trotzdem ähnlich in der Art und Weise, wie sie ihre Motive entdecken. Lichtspiele, Schattenwürfe, Strukturen oder Kontraste - das übergeordnete Thema der Arbeit beider Künstler ist die Wahrnehmung. Sie zeigen auf, welche visuellen Schätze sich "einfach so" in unserem Umfeld finden lassen, und wir, die Betrachter, werden uns bewusst, dass wir im Alltag nur sehen, was wir wissen (oder kennen). Am 23. Oktober kann man sich mit Peter Baus und Monika Zorn über ihre Arbeit unterhalten. Die Ausstellung dauert bis einschl. Sonntag, 9. November 2008. redÖffnungszeiten: Montags immer geschlossen; Dienstag, Mittwoch und Freitag von zehn bis 13 und 14 bis 16.30 Uhr; Donnerstag von zehn bis 13 und 14 bis 18 Uhr; Samstag von 14 bis 16.30 Uhr; Sonntag (und an Feiertagen) 14 bis 18 Uhr.

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