Kein Bock auf den Müll der Anderen

Das wär's doch: wenn jemand eine Zigarettenschachtel aus dem Autofenster "entsorgt", muss er zur Strafe 20 Stunden in die orange-rote Montur eines Betriebshofmitarbeiters schlüpfen und mit der "Pieke", also einer Müllzange, die Abfälle anderer Leute einsammeln

Das wär's doch: wenn jemand eine Zigarettenschachtel aus dem Autofenster "entsorgt", muss er zur Strafe 20 Stunden in die orange-rote Montur eines Betriebshofmitarbeiters schlüpfen und mit der "Pieke", also einer Müllzange, die Abfälle anderer Leute einsammeln. Eine undenkbare Vorstellung? Wer in Singapure, der saubersten Stadt Asiens, Müll achtlos wegschmeißt, muss mit solch drakonischen Strafen rechnen. Ob solche Sanktionen auch bei uns etwas bringen würden? Fraglich, denn es gibt ja bereits Strafen, aber die Müllsünder werden nur in den seltensten Fällen auf frischer Tat ertappt. Und wenn man jemanden anspricht, der gerade sein Kaugummi auf die teuren Pflastersteine in der Innenstadt ausspuckt oder den Auto-Aschenbehälter an der Ampel auf die Straße kippt, wird man oft noch beschimpft. Hier ist meist "nur" Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit im Spiel, aber wer seinen Restmüll an der Neunkircher Westspange gleich säckeweise entsorgt, handelt kriminell. Diesen Menschen müsste man ihren Abfall vors Bett kippen. Nur, wo steht das?

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