Kanaleinbrüche waren das zentrale Thema

Malstatt. Als Oberbürgermeisterin Charlotte Britz bei ihrem Stadtteilrundgang über den Rodenhof am Donnerstag die Kreuzung Sittersweg, Ziegel- und Jägersfreuder Straße ansteuerte, war ihr klar: "Hier sind wir am schlimmsten Punkt." Denn seit vielen Wochen plagt die Menschen dort große Angst vor den Kanalbaustellen des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE)

Malstatt. Als Oberbürgermeisterin Charlotte Britz bei ihrem Stadtteilrundgang über den Rodenhof am Donnerstag die Kreuzung Sittersweg, Ziegel- und Jägersfreuder Straße ansteuerte, war ihr klar: "Hier sind wir am schlimmsten Punkt." Denn seit vielen Wochen plagt die Menschen dort große Angst vor den Kanalbaustellen des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE). Von den Anwohnern mit Fragen bestürmt, konnten Britz und ZKE-Chef Bernd Selzner auch einige gute Nachrichten verkünden: Die Häuser auf der bergauf gesehen rechten Seite des Sittersweges seien vor jeglichen erneuten Erdeinbrüchen sicher. Denn das Wasser werde inzwischen durch den provisorischen Kanal geleitet, den der ZKE in der Grünanlage auf der anderen Straßenseite verlegt hat. Die Baustelle werde am 8. August aufgehoben und damit auch die Durchfahrt für Autos zur Grülingsstraße wieder frei. Ab Oktober wird dort aber wieder gebaut, dann verlegt der ZKE den endgültigen neuen Kanal. Sechs Monate Bauzeit sind veranschlagt. Man werde prüfen, ob eine Fahrspur zur Grülingsstraße frei bleiben kann, versprach Selzner. Wegen der derzeitigen Vollsperrung müssen Autos und Busse einen Umweg durch die enge Heinrich-Koehl-Straße fahren. Das führt zu Staus bis fast hinunter zum Ludwigskreisel. Einige Geschäftsleute klagen über Umsatzeinbußen im zweistelligen Prozent-Bereich. Weiterhin gesperrt bleibe die Zufahrt zur Ziegelstraße, an dieser Stelle gehen die Bauarbeiten am Kanal noch zwei bis drei Monate weiter. Auf dem Spielplatz an der Jägersfreuder Straße trugen zwei kleine Mädchen der Oberbürgermeisterin ihre Wünsche vor: Eine größere Rutsche bräuchten sie unbedingt und eine Toilette, denn jetzt müssten sie immer in die Büsche. Seit der Umgestaltung werde der Platz gut angenommen, freute sich Dieter Braun vom Verein Kinder- und Jugendinitiative Rodenhof, der den Rundgang führte. Braun wünschte sich, dass die Müllabfuhr öfter kommt. Weil hier zunehmend Kunden des benachbarten Discounters ihren Abfall hinterlassen, bat Britz dessen Leiter um Unterstützung. Nicht nur den Spielplatz will die Stadt aufwerten, auch den derzeit etwas verwahrlosten Bolzplatz an der Grülingsstraße, der noch 2009 für 75 000 Euro zum Multifunktionsfeld umgebaut werden soll.Unterstützung versprach Britz auch dem Eisenbahnersportverein. Sobald der Anteil der Eisenbahner unter die 50 Prozent-Marke sinkt, werde die Bahn ihren Platz veräußern, wissen die Vereinsmitglieder, die deshalb jegliche Mitgliedsanträge abweisen müssen. Um den Platz dauerhaft zu erhalten, müsste die Stadt ihn kaufen und dem Verein verpachten.

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