Saarwellingen. In der Sonntagsmatinee am 23. Oktober wird im Saarwellinger Kulturzentrum um elf Uhr Johannes Schmitt einen historischen Vortrag halten zum Thema "Französische Freiheiten?". Der Präsident des Landesverbandes der historisch-kulturellen Vereine des Saarlandes (LHV) wird die Herrschaftskonflikte in Wadern/Dagstuhl, Hüttersdorf/Buprich, Saarwellingen und Illingen im frühen 18. Jahrhundert beleuchten.Von 1680-1697 begründete Ludwig XIV. die "Saarprovinz", zu der das gesamte heutige Saarland gehörte, und schloss sie an Frankreich an. Die "alten" Herrschaften wurden entmachtet, die Bauern hingegen erhielten Rechte: Die Leibeigenschaft wurde beseitigt, die Fronen reduziert und "ungemessene" Fronen ganz aufgehoben. Als 1697 die "Province de la Sarre" wieder aufgelöst wurde, sollten auch diese "französischen Freiheiten" wieder rückgängig gemacht werden. Dagegen gab es in der Saargegend Proteste und Untertanenkonflikte: in Saarwellingen, Hüttersdorf/Buprich, Dagstuhl und Illingen. Diesen Konflikten spürt der Vortrag nach. Der Eintritt ist frei. red