Die große Show in der Lettkaul

Niederwürzbach. Motocross-Sidecar ist für den Würzbacher Motorsportclub (MSC) immer ein Garant für hohe Zuschauerzahlen. Auch beim diesjährigen Pfingstcross, abweichend von der jahrelangen Regelung am Pfingstsonntag statt am -montag, waren erneut überraschend viele Gäste in die Lettkaul gepilgert. Die Parkplätze rund um die Rennstrecke voll, bis kurz vor Biesingen waren die Autos geparkt

Niederwürzbach. Motocross-Sidecar ist für den Würzbacher Motorsportclub (MSC) immer ein Garant für hohe Zuschauerzahlen. Auch beim diesjährigen Pfingstcross, abweichend von der jahrelangen Regelung am Pfingstsonntag statt am -montag, waren erneut überraschend viele Gäste in die Lettkaul gepilgert. Die Parkplätze rund um die Rennstrecke voll, bis kurz vor Biesingen waren die Autos geparkt. Und die vielen, vielen Besucher brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen: Das war Motocross-Sport vom Feinsten, spannende Rennen mit packenden Positionskämpfen, überraschende Sieger und traurige Verlierer. Der MSC hatte die Strecke erneut optimal präpariert, und das ist bei den Seitenwagen-Rennen immer eine Herausforderung: "Die Strecke muss länger sein, es müssen auch für die Gespanne Möglichkeiten geschaffen werden, um ohne Probleme zu überholen", umriss MSC-Pressesprecher Harald Paul die Probleme. Hartmut Baumgart, Rennkommissar für den Motorsportring, der die Rennen in den Soloklassen ausrichtete, konnte nur Gutes wiedergeben: "Die Fahrer sind mit der Strecke sehr zufrieden, keiner hat sich beschwert." Und das will bei den Cross-Piloten schon was heißen. Das Wetter war optimal, es blieb trocken: "Wir haben dann am Abend immer Wasser gefahren, bis Mittag war die Strecke meist optimal befahrbar", stellte Harald Paul heraus. Aber, so seine Erkenntnis, man kann es keinem Recht machen "Die einen wollen es trocken und hart, die anderen weich und nass." Problematisch war es meist nur in der Startphase, dann lag eine große Staubglocke über dem Start- und Zielraum.

Sportlich gab es viele Glanzpunkte: In der Mini-Klasse (bis 50 Kubikzentimeter) waren etliche junge Fahrer unterwegs, die für den MSC starteten. Die Überraschung des Tages bei den Senioren war wohl Christian Schäfer aus Niederwürzbach. Der frühere Fahrer mit internationaler Lizenz hatte sich kurzfristig für einen Start in der Lettkaul entschieden. In der vom MSR neu geschaffenen Masters-Serie, in welcher die Besten eines Tages gegeneinander fahren, erreichte er einen hervorragenden dritten Platz: "Hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, wer weiß, was passiert wäre", so der immerhin schon 38-jährige Fahrer. "Ich bin sehr zufrieden, schließlich ist ein dritter Platz doch ein schöner Erfolg, wenn man sein erstes Rennen nach vier Jahren Pause fährt", so der Polizist aus Niederwürzbach. Spannung pur dann im Veteranen-Cup der Sidecar-Klasse.

Im entscheidenden Finallauf gab es gleich zu Anfang eine Ernüchterung: Die beiden eindeutigen Favoriten des Rennens Patrick Nieuwenhuizen und sein Beifahrer Dennis Steenbergen aus Gouda in Holland blieben schon kurz hinter der Startmaschine mit streikendem Motor stehen. Beide konnten das Malheur zwar beheben. Doch als das Motorrad wieder ansprang, waren die anderen Fahrer bereits über alle Lettkaul-Berge. Aus der Traum vom Sieg in der Lettkaul.

Das Rennen blieb jedoch über die gesamte Distanz sehr spannend. Am Ende fuhr nach einem Kopf-an-Kopf-Finale das Gespann Peter Pitz/Markus Euskirchen aus Mechernich als erstes über die Ziel-Linie.

Gute Ergebnisse und spektakuläre Leistungen gab es für die Lokalmatadoren auch in den Kinder- und Jugendklassen. Herausragender Sieger war hier Nicolai Neumüller auf einer Suzuki. Der Junge kommt aus Brenschelbach und geht für den MSC Niederwürzbach an den Start.

"Die Strecke in der Lettkaul war meist optimal befahrbar."

MSC-Pressesprecher Harald Paul

Auf einen Blick

Eine Auswahl der Ergebnisse in der Würzbacher Lettkaul:

Sidecar Veteranencup: 1. Peter Pitz/Markus Euskirchen aus Mechernich auf EML Yamaha. 2. Christof Kremer/Christof Schneider aus Niederbrechen auf Heos Hona. 3. Thomas Ungemach/ Magnus Edwin aus Wuppertal/Voost NL auf Eml Yamaha

Masters-Rennen: 1. Farkes Alexander, Hofgeismar auf Promax Suzuki. 2. Kevin Braun, MSC Kleinhausen, KTM. 3. Christian Schäfer, MSC Niederwürzbach, Kawasaki. ers

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