Das Wunder von Köllerbach ist nah

Köllerbach. Seit Wochen predigt Melori Bigvava, der Trainer des Fußball-Oberligisten Sportfreunde Köllerbach, seine Spieler sollen auf sich schauen und nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz. Schließlich müsse man erst einmal selbst genug Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln

 Augen zu und durch: Der Köllerbacher Armend Haliti steigt hier in der Partie gegen Idar-Oberstein zum Kopfball hoch. Foto: Wieck

Augen zu und durch: Der Köllerbacher Armend Haliti steigt hier in der Partie gegen Idar-Oberstein zum Kopfball hoch. Foto: Wieck

Köllerbach. Seit Wochen predigt Melori Bigvava, der Trainer des Fußball-Oberligisten Sportfreunde Köllerbach, seine Spieler sollen auf sich schauen und nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz. Schließlich müsse man erst einmal selbst genug Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Am späten Samstagnachmittag, nach dem souveränen 4:1-Heimsieg an der Burg Bucherbach gegen den SC Idar-Oberstein, war ein Blick auf die übrigen Liga-Spiele nicht nur erwünscht, sondern ein regelrechter Genuss.

Konkurrenten patzen

Der SV Mettlach hatte sein Heimspiel gegen Mayen mit 2:4 verloren, und die SV Elversberg II war beim Tabellenletzten SG Bad Breisig gar mit 2:5 untergegangen. Und weil Waldalgesheim im Heimspiel gegen den SV Hasborn nicht über ein 1:1 hinaus kam, stehen die Sportfreunde in der Tabelle so gut da wie noch nie in dieser Saison. Vier Spieltage vor Saisonende liegt Köllerbach auf Rang 14 - mit 31 Punkten. Ob es am Ende zwei oder doch drei Absteiger geben wird, ist letztlich uninteressant, denn der Abstand zum Vorletzten Mettlach und Drittletzten Elversberg ist gleich: sieben Punkte. Zwölf sind noch zu vergeben. Das Wunder von Köllerbach ist nah. So nah, dass schon am kommenden Wochenende der Klassenverbleib gefeiert werden könnte. Denn nach der Partie am Mittwoch bei Borussia Neunkirchen (18.45 Uhr, Ellenfeldstadion) steht am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Stadion an der Burg) das Heimspiel gegen den SV Rot-Weiß Hasborn an. Und sechs Punkte aus diesen beiden Partien würden zum großen Saisonziel, dem Ligaverbleib, reichen. Patzt die ohnehin schwächelnde Konkurrenz, müssten es noch nicht einmal zwei Siege sein. Die allerdings sind den noch in der Winterpause abgeschlagene Köllerbachern in der derzeitigen Verfassung durchaus zuzutrauen.

Wie im Rausch

Gegen den SC Idar-Oberstein bewiesen die Sportfreunde einmal mehr, dass sie in der Saison viel gelernt haben. Zum Beispiel, Geduld zu haben. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brach Steven Schank nach der Pause den Bann und traf in der 64. Minute zum 1:0. Torjäger Davit Bakhtadze erhöhte mit seinem 13. Saisontreffer in der 70. Minute auf 2:0. Weitere sechs Minuten später war das Spiel endgültig entschieden: Jens Hartz, der die Köllerbacher in der Vorwoche bei seinem Ex-Verein SV Elversberg II zum Sieg schoss (Tor zum 1:0 beim 2:0-Erfolg) erzielte das 3:0 (76.). Die Sportfreunde im Siegesrausch - und vier Minuten später trug sich ein weiterer Stürmer in die Liste der Torschützen ein: Der Franzose Xavier Novic schoss ein zum 4:0 (80. Minute). Der Anschlusstreffer des künftigen Elversbergers Aydin Zeric in der 86. Minute ging im Köllerbacher Siegesjubel schon fast unter. red

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