Fischbach. Zuerst kam nur Nebel. Dann stürmten Rocker in enger Lederkluft, einige hatten Gitarren in der Hand, die Bühne. Ein Raunen ging durchs Kolpinghaus. Die Damen im Saal hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Mit lautem Johlen begleiteten sie den Einzug des Männerballetts.Es war um Mitternacht, als die Stimmung bei der Kappensitzung der Narren von Saargold Fischbach ihren Siedepunkt erreichte. Die flotten Jungs zogen eine aufreizende Show ab. Das Publikum war aus dem Häuschen. Es war der absolute Höhepunkt einer ereignisreichen Sitzung. Knapp vier Stunden vorher hatte die Funkengarde (trainiert von Alex Kraus) mit einem schwungvollen Marsch das erste Ausrufezeichen gesetzt. Weitere glanzvolle Auftritte sollten folgen. Egal ob Junioren-Mariechen Lisa Burger und Saargold-Mariechen Laura Mathei, die Junioren- oder die Saargold-Garde (Trainerinnen Vanessa Schmitt, Claudia Schmitt und Jennifer Neu) mit zackigen Märschen oder beeindruckenden Showtänzen: alle Darbietungen wurden von den Besuchern frenetisch gefeiert. Vor allem die Abordnung des Karnevalsvereins "blau-weiß" Friedrichsthal mit Chefin Heike Klein an der Spitze sorgte für mächtig Stimmung in der vollen Hütte. Garant für gute Laune bei den Sitzungen im Kolpinghaus ist die Kapelle Tom und Sue. Sie sind bekannt für ihre tollen Stimmen. Als sie das "Fliegerlied" anstimmten, da machten alle mit. Und bei den Schunklern hakte sich jeder bei seinem Nachbar ein, und los ging die wilde Sause. Tamara Schuh und Birgit Geerkens machten als Mutter und Tochter den Auftakt in der Bütt. Sie zogen auch Bürgermeisterin Karin Lawall durch den Kakao. Beispiel: Ein Entführer habe die Verwaltungschefin gekidnappt. Er fordere eine Million Euro Lösegeld, sonst bringe er sie wieder zurück. Die beiden Fischbacher Lausbuwe (Tim Jung und Gabriel Schuh) amüsieret sich und das Publikum diesmal vor allem auf Kosten der "Pälzer". Frederike Klee ließ kein gutes Haar an den Männern. "De Babbe und sei Sohn", Werner Jung und Sohnemann Tim, tratschten über alles und jeden. Harald Quirin stieg mal wieder mit Albert Schmelzer in die Bütt. Die "zwei Fischbacher" lästerten ganz schön ab, besonders über den großen Vorgarten - die neue gestaltete Fläche im Eisengraben - der Bürgermeisterin. Als absoluter Glücksgriff in der Bütt erwies sich Sebastian Schmelzer. Einmalig seine Mimik und Gestik. Da kullerten die Lachtränen in Strömen. Harald Quirin und Werner Jung teilten sich die Moderation. Auch das war ein gelungener Schachzug. Alles klappte an diesem Abend bestens. Schließlich setzte die Band Die Konsorten mit eigenen Fastnachtsliedern einen glanzvollen Schlusspunkt.