Das Kolpinghaus als Hexenkessel

Fischbach. Jedes Jahr das gleiche Szenario: Wenn die Narren vom Theaterverein Saargold Fischbach-Camphausen zur Kappensitzung ins Kolpinghaus einladen, ist das närrische Chaos programmiert. Draußen, weil es kaum Parkplätze gibt. Drinnen, weil die Akteure das Kolpinghaus auf den Kopf stellen

Fischbach. Jedes Jahr das gleiche Szenario: Wenn die Narren vom Theaterverein Saargold Fischbach-Camphausen zur Kappensitzung ins Kolpinghaus einladen, ist das närrische Chaos programmiert. Draußen, weil es kaum Parkplätze gibt. Drinnen, weil die Akteure das Kolpinghaus auf den Kopf stellen. Die Tickets für die Sitzungen der Saargold-Narren sind sehr begehrt, schließlich ist ein lustiger Abend garantiert. Auch am Samstag platzte das Kolpinghaus wieder aus allen Nähten. Gleich zu Beginn gab es ein lockeres Aufwärmtraining für alle Gäste. Die närrische Gesellschaft ließ sich von der Kapelle Tom und Sue nicht zweimal bitten. Ohne Widerspruch - der wäre auch sinnlos gewesen - hakten sich die Narren ein, und dann wurde geschunkelt. Der Bann war gebrochen. Die Sause konnte beginnen. Knapp fünf Stunden lang gab es Tänze, Büttenreden und Schunkler. Langeweile war da ein absolutes Fremdwort, auch weil alle Akteure zu närrischer Hochform aufliefen. Es ging schon gut los mit Nachwuchstalent Frederike Klee. Sie gab ihre Premiere in der Bütt im Kolpinghaus. Als Umweltbiene weiß die junge Dame genau, wo man ansetzen muss, damit unsere Umwelt sauber bleibt. Der stellvertretende Elferratschef Werner Jung sprach von einem hoffnungsvollen Talent. Recht hat er. Jung hatte am Anfang das Sagen, weil Elferratsboss Harald Quirin sich für seinen Auftritt umziehen musste. Er und Albert Schmelzer verzapften dann als "Die zwei Fischbacher" allerlei "dommes Zeich". Klar, das dabei auch die Quierschder ihr Fett weg bekamen. De Babbe und sei Kläänes, Bernhard Blank und Michelle Köhler, vazehlten vom närrischen Zuhause. Die Tochter hatte immer das letzte Wort. Spielemann Robin Schmelzer hatte mal wieder ganz genau die kleine und große Politik im vergangenen Jahr beobachtet. Treffsicher seine Pointen. "De Chief", alias Werner Jung, hatte viele Fragen auf dem Herzen. Er beantwortete sie alle selbst, singender Weise. Die beiden Schätzjer Elfriede und Kunigunde, Patrick und Sebastian Schmelzer, berichteten von ihrem wilden Sexleben. Die beiden gaben ganz schön an. Und aus ihrem Ehe-Alltag wussten Ääs unn sei Därmel, Petra Köhler-Blank und Bernhard Blank, allerlei Lustiges zu erzählen. Mit Hits wie Viva Colonia heizten Patric Schmelzer und Werner Jung die Stimmung mächtig an im Hexenkessel Kolpinghaus.Bekannt sind die Saargold-Narren für gute und vor allem hübsche Gardemädchen. Im ersten Teil begeisterten Minijugend-, Junioren- und Saargoldgarde mit fetzigen Märschen. Und später am Abend ließen die Juniorinnen und die Mädels der Saargoldgarde bei ihren Schautänzen die Herzen der Männer im Saal höher schlagen. Und dann war da noch Tanzmariechen Laura Mathei. Ihr Auftritt war überzeugend. Der Brüller im Programm aber war das Männerballett. Als New Yorker City Policemen waren die strammen Jungs in den schicken Uniformen ein echter Hingucker.

Auf einen BlickDie Akteure: Sitzungspräsident: Harald Quirin. Tänze: Tanzmariechen Laura Mathei, Minijugend-, Junioren- und Saargold-Garde mit Märschen und Schautänzen sowie Männerballett. Büttenredner: Frederike Klee, Albert Schmelzer und Harald Quirin, Patric und Sebastian Schmelzer, Robin Schmelzer, Bernhard Blank und Michelle Köhler, Werner Jung sowie Bernhard Blank und Petra Köhler-Blank. Maske: Claudia Donato und Angelika Blank. Kostüme: Claudia Schmitt und Angelika Bier-Romeo. Musik: Tom und Sue Lehmann. ll

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