Gesundheit Ärzte verschreiben weniger Antibiotika

Saarbrücken · Ärzte haben nach einer Auswertung der Krankenkasse IKK in den vergangenen Jahren immer weniger Antibiotika verschrieben. Dies lege den Schluss nahe, dass Ärzte und Patienten angesichts zunehmender Resistenzen von Bakterien gegen solche Arzneien immer umsichtiger mit dem Thema umgingen, erklärte die IKK Südwest am gestrigen Montag in Saarbrücken.

Ärzte haben nach einer Auswertung der Krankenkasse IKK in den vergangenen Jahren immer weniger Antibiotika verschrieben. Dies lege den Schluss nahe, dass Ärzte und Patienten angesichts zunehmender Resistenzen von Bakterien gegen solche Arzneien immer umsichtiger mit dem Thema umgingen, erklärte die IKK Südwest am gestrigen Montag in Saarbrücken.

Der Auswertung zufolge sanken die Antibiotika-Verordnungen bei Erwachsenen im Saarland, in Hessen, und Rheinland-Pfalz in den vergangenen sechs Jahren um 13,5 Prozent. (2010: 452 296 / 2016: 391 156). Den stärksten Rückgang verzeichnete die Krankenkasse im Saarland (minus 18,3 Prozent), gefolgt von Hessen (minus 15,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (minus 14,6 Prozent). Bei Kindern ging die Zahl der Verordnungen mit minus 36 Prozent insgesamt noch stärker zurück.

Seit der schottische Mediziner und Bakteriologe Alexander Fleming 1928 das Penizillin entdeckte, werden antimikrobielle Medikamente als Heilmittel gegen Infektionen verabreicht. Krankheiten, die früher auch tödlich endeten, können seitdem gut behandelt werden. Inzwischen droht aber ein Wirksamkeitsverlust, da viele Bakterien gegen die Mittel resistent geworden sind.

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