488 Kilometer mit dem Rad an einem Tag

Ludweiler. 488 Kilometer an einem Stück zurückzulegen, das kann schon mit dem Auto beschwerlich werden. Vor allem, wenn die Strecke über die Alpen führt und 3700 Höhenmeter zu bewältigen sind. Thomas Ruppert aus Ludweiler hat diesen langen Weg mit dem Rennrad gemeistert, und zwar an einem einzigen Tag. Die Fahrt begann am Samstag, 6

 Thomas Ruppert am großen Reisetag. Foto: Ruppert/privat

Thomas Ruppert am großen Reisetag. Foto: Ruppert/privat

Ludweiler. 488 Kilometer an einem Stück zurückzulegen, das kann schon mit dem Auto beschwerlich werden. Vor allem, wenn die Strecke über die Alpen führt und 3700 Höhenmeter zu bewältigen sind. Thomas Ruppert aus Ludweiler hat diesen langen Weg mit dem Rennrad gemeistert, und zwar an einem einzigen Tag. Die Fahrt begann am Samstag, 6. August, um ein Uhr morgens in Ravensburg und endete um 22.15 Uhr in Riva an der Nordspitze des Gardasees. Die reine Fahrzeit betrug 17 Stunden und 50 Minuten, der Schnitt war ein 27er, das heißt, pro Stunde wurden 27 Kilometer zurückgelegt.Ruppert gehörte zu einer 45-köpfigen Gruppe von ambitionierten, teilweise professionellen Radsportlern, die auf Initiative des Ravensburger Sportlers Horst Mory für einen Spendenzweck aufbrachen. Das Ganze war penibel organisiert, vorsichtshalber begleiteten Materialwagen, zwei Motorräder, Wohnmobil, Arzt und Sanitäter die Gruppe. Für benachteiligte Kinder kamen dank etlicher Sponsoren 5000 Euro zusammen, nachzulesen ist alles auf tourforkids.de.

Der 49-jährige Thomas Ruppert, Leiter der Finanzbuchhaltung der Völklinger SHG Klinik, wusste weitgehend, auf was er sich einlässt. Zwar war er zuvor nie weiter als 250 Kilometer mit dem Rad unterwegs gewesen, konnte als austrainierter Langläufer und Triathlet mit Ironman-Erfahrung aber einschätzen, was auf der Strecke über Bregenz, Innsbruck, den Brenner, Brixen, Bozen und Rovereto auf ihn zukommen würde. Vor allem die letzten 120 Kilometer durch das Etschtal waren bei extremem Gegenwind und schmerzendem Hinterteil "ein Gezockel" und folglich alles andere als eine Freude. Es traten aber keine existenziellen Krisen auf, das Wetter blieb freundlich, so dass niemand aufgab und die Gruppe geschlossen ihr Ziel erreichte und noch in der Nacht mit einem üppigen italienischen Essen belohnt wurde. Zwei Tage schmerzten die Beine, mittlerweile kann Thomas Ruppert wieder sein normales Sportprogramm absolvieren. Die Extremtour gelang ihm denn in der Nachschau auch noch "besser als erwartet", eine Wiederholung sei nicht ausgeschlossen, versichert er. Zuvor möchte Thomas Ruppert aber gern die Alpenpässe der Tour de France abfahren.

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