Fenner Kicker hätten gerne Rasenplatz

Fenne · Völklingens Ortsrat war unterwegs in Fenne, dem kleinsten Stadtteil der Hüttenstadt, und informierte sich über dessen Probleme.

Immer wieder bereist der Ortsrat Völklingen die Stadtteile, für die er zuständig ist. Vor Ort gibt man den Bürgern Gelegenheit, ihre Wünsche, Sorgen und Anregungen mitzuteilen. Am Mittwochnachmittag machten die Kommunalpolitiker in Fenne Station. Das Angebot zum Dialog nutzte an diesem Tag jedoch niemand. "Ich bin enttäuscht, dass nicht ein einziger Bürger dabei war", sagte der stellvertretende Ortsvorsteher Uwe Steffen (CDU) am Ende der Tour.

Knapp 90 Minuten zuvor machten sich die Ortsräte allein auf eine Runde durch den kleinsten Völklinger Stadtteil. Michael Rausch (CDU), Ortsratsmitglied aus Fenne, führte die Gruppe.

Die zwei schmucken Spielplätze, die unter die Lupe genommen wurden, hinterließen einen guten Eindruck. Ein Mitarbeiter kümmere sich ausschließlich um die Reinigung der Völklinger Spielplätze, erläuterte Harald Steinberger von der Stadtgärtnerei. Und ein Trupp sei für Reparaturen zuständig. Die Stadt, erläuterte er weiter, setze auf nachhaltige und hochwertige Spielgeräte. Mit Blick auf die 56 Spielplätze im Stadtgebiet bat Steinberger um Verständnis, dass nicht öfter gemäht werden kann: "Wir kommen im Sommer nicht nach."

Michael Rausch berichtete von bolzenden Kindern, die ihre jüngeren Kollegen auf dem Spielplatz in der Saarbrücker Straße stören. Er regte an, den Platz hinter der Turnhalle für die Nachwuchs-Kicker herzurichten.

Eine Seilbahn wünschten sich die beiden Jungs, die die Politiker auf dem Spielplatz in der Hausenstraße antrafen. Der Ortsrat will darüber nachdenken, und Steinberger wird nun die Kosten für eine Seilbahn kalkulieren.

Anschließend machte die Gruppe Station beim Denkmal an der geschlossenen Kirche St. Antonius. Es ist schon halb zugewachsen und steht am Fuße des eingezäunten Glockenturms. Der Gedenkstein, der an die Toten der beiden Weltkriege erinnert, wurde seinerzeit vom Männergesangverein Fenne finanziert und errichtet. Früher oder später, erläuterte Rausch, soll der baufällige Glockenturm abgerissen werden. Was passiert dann mit dem massiven Denkmal?

Eine Möglichkeit, die diskutiert wurde, wäre der Umzug auf den Friedhof in Fürstenhausen. Doch das wäre wohl sehr aufwändig. Das Denkmal, erläuterte Steinberger, sei aus Beton gegossen. Eine mögliche Alternative: Nur das Kreuz und die Tafel mit der Inschrift werden abmontiert und an anderer Stelle in Szene gesetzt.

Die Besichtigung endete beim Sportclub (SC) Fenne. Im Vereinsheim der Fußballer betonte der Vorsitzende Antonio Ferrise, dass sich der Club einen Rasenplatz wünscht. Ein Antrag sei bei der Stadt gestellt, die notwendigen Eigenleistungen könne der Verein erbringen. Neben den Mannschaften des SC Fenne spielen auf dem Hartplatz auch die Kollegen des SC Ay Yildiz. Der aufgewirbelte Staub belästige die Anwohner, erläuterte der Vereinschef. Außerdem befürchtet Ferrise, dass der Nachwuchs abwandert zu anderen Clubs, die über einen Rasenplatz verfügen.

Der Ortsrat signalisierte Unterstützung. "Wenn es nach uns ginge, würden wir morgen anfangen zu bauen", erklärte Sitzungsleiter Steffen. Zunächst möchten die Fußballer aber ein anderes Ziel erreichen. Beim Spiel gegen die DJK Püttlingen will der Tabellenführer am Wochenende die Meisterschaft in der Kreisliga A Warndt klar machen.

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