Freie Wähler bezweifeln Erfolg von Förderprogramm für Läden

Sulzbach · Nicht nur Kritik äußern die Sulzbacher Freien Wähler am Förderprogramm der SGA für die Innenstadt. Sie zeigen auch andere Wege auf zur Wiederbelebung der Sulzbachtalstraße.

Die Freien Wähler (FW) reagieren mit einer Pressemitteilung auf den Artikel "Kampf den Leerständen" (SZ vom 23. September), in dem ein Maßnahmenbündel beschrieben wird, welches Stadtverwaltung und City-Manager Dieter Heckmann zur Belebung der Sulzbachtalstraße einsetzen wollen.

Das Paket wurde in der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Sulzbacher Gewerbeansiedlungsgesellschaft (SGA) beschlossen. Existenzgründern, Einzelpersonen und Personengesellschaften, die innerhalb des Geltungsbereiches einen Leerstand durch Aufnahme einer Geschäftstätigkeit beheben, soll eine Starthilfe gewährt werden. Zwei Jahre lang soll gefördert werden, wobei pro Ladenlokal ein Zuschuss von 4800 Euro, also 200 Euro pro Monat, angeboten wird. Allerdings sollen maximal 30 Prozent der Netto-Kaltmiete gefördert werden. Der Geltungsbereich der Fördermaßnahme umfasst dabei die Sulzbachtalstraße 38 bis 122, erklärte Heckmann. Allerdings denkt man bei der Stadtverwaltung bereits darüber nach, die Maßnahme auch auf die Bahnhofstraße und Marktstraße auszuweiten, kündigte Bürgermeister Michael Adam an.

Bei den Freien Wählern stößt das Programm auf wenig Gegenliebe: "Die Freien Wähler in Sulzbach lehnen das angekündigte Förderprogramm der SGA ab. Es werde nämlich über neue Schulden finanziert. "Zum anderen wird es nicht zu einer dauerhaften Belebung der Innenstadt führen, weil die Leerstände in Sulzbach kein hausgemachtes Problem unserer Stadt, sondern ein globales Problem sind", so die Freien Wähler . Daher würden kurzfristige Mietzuschüsse ins Leere laufen. "Stattdessen sollte der Umbau von leer stehenden Ladenflächen für alters- und behindertengerechten Wohnraum - oder alternativ dazu - als Raum für Freiberufler und Dienstleistungsbetriebe gefördert werden. Konventionelle Einzelhandelsgeschäfte wie früher werden nicht dauerhaft überleben können", schreibt die Partei.

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